Ein Gedanke – zwei Ausführungen
Bild: Michael O/Pixelio.de
von Wolfgang Prietsch
Ein simples Geschichtchen!
Neuerdings findet man in Berliner Tageszeitungen oft sogar ganzseitige Werbeanzeigen für „Schnäppchen“ in Lebensmittelmärkten. Beim Zeitunglesen sprang einem Ehepaar von einer solchen Anzeigenseite das Bild einer Weinflasche geradezu ins Auge.
Die Aufschrift auf der Flasche wies auf einen der großen Renaissance-Maler und -Grafiker neben z.B. Albrecht Dürer oder Jan van Eyck hin. Dieser Maler wurde wegen seiner Malweise auch mit den Beinamen „schön“ und „hübsch“ bezeichnet. Da wollte das Ehepaar nun doch wissen, wie der Name dieses Malers auf das Flaschenetikett kam.
Als Ort seines Todes fand man bei Wikipedia die Stadt Breisach am Rhein. Da wurde es klar, liegt doch dieser Ort im Südwesten Deutschlands nahe am hervorragenden Weinanbaugebiet Kaiserstuhl. So ein Flaschenetikett mit einem berühmten Namen darauf macht natürlich Lust, den Flascheninhalt zu verkosten, was auch erfolgte. Es wurde also zunächst eine Probeflasche gekauft. Und der Wein fand bei beiden hohe Akzeptanz.
Am nächsten Morgen – es war ein kalter, windiger Wintertag – hatte die Frau einen Arzttermin, der etwas längere Zeit in Anspruch nahm. Ohne dies mit dem Ehemann vorher abzusprechen, beschloss sie, die Rückfahrt zu unterbrechen, und als Überraschung für den lieben Ehepartner noch weitere Flaschen dieser Wein-Edition zu kaufen.
Im Kaufcenter waren aber nur noch zwei Restflaschen vorhanden, die sie erwarb. Nach Ankunft in der eigenen Wohnung äußerte sie ihrem Ehegespons gegenüber Verwunderung und auch ein bisschen Ärger, das ihr IRGENDEINER diesen Grauburgunder weggekauft hatte. Der Ehemann lächelte, öffnete seine Einkaufstasche, und zeigte ihr mehrere darin befindliche Flaschen des besagten Weines. Er hatte nämlich ebenfalls beschlossen, während der Abwesenheit seiner Frau „auf Weinkauf“ zu gehen, war vor seiner Frau im Center und fand noch diesen Wein vor.
Es darf als sicher angenommen werden, dass auch die von wem auch immer erworbenen weiteren Weinflaschen sehr munden werden.
SeniorenServiceBüro
Sozialkommission
- Tel.: (030) 90293 4371
- Fax: (030) 90293 4355
- E-Mail SeniorenServiceBuero@ba-mh.berlin.de
Sonder-Sozialkommission
Redaktion Spätlese
Leiter: N.N.