Was ist mein Leben? - Ein Gedicht für Paula -
Bild: Katrin Schindler, Kreativschmiede
von Frank Wollmann
Was ist mein Leben,
kann ich`s fassen,
and`ren etwas geben,
Gedanken fliegen lassen?
Werde so langsam groß,
nehme Anteil auf meine Weise,
gehe im elterlichen Schoß,
auf meine ganz eigene Reise.
Vertraute in meinen Augen lesen,
der Spiegel meiner Sinne, erkennbar darin mein Wesen,
dem ich nicht entrinne.
Ich spüre mein Empfinden,
erkenne meine Welt,
kann auch Erfüllung finden,
wenn man zu mir hält.
Höre meine Eltern lachen,
sehe auch mal Traurigkeit,
möchte ihnen Freude machen,
bin für Blödsinn auch bereit.
Wie sie sich um mich sorgen,
kein Vorwurf ist zu spür`n,
denke heute schon an morgen,
wohin wird es uns führ`n?
Die Technik kann man sagen,
auf meine Augen schaut,
gibt weiter meine Fragen an die, die mir vertraut.
So kann ich vielmehr sagen,
man besser mich versteht,
ob Freude oder Klagen,
mein Leben weitergeht.
Mein Leben ist mäandern zwischen Traum und Wirklichkeit,
ein täglich hartes Wandern durch täglich neue Zeit.
Zur Entstehung des Gedichts
“Im Gespräch mit einem bei uns tätigen Handwerker erfuhr ich erstmals von der sehr seltenen Krankheit Rett, welche fast ausschließlich bei Mädchen auftritt. Diese Kleinstkinder fallen im Zeitraum vom 12. Bis 18. Lebensmonat auf die Entwicklungsstufe des sechsten Monats zurück und bedürfen der lebenslangen Betreuung. Die Eltern dieser Kinder haben sich in Rett-Vereinen organisiert, in denen sie wertvolle medizinische und therapeutische Informationen erhalten, sich gegenseitig helfen und durch Sponsoren unterstützt werden. Jeder, dem es am Herzen liegt, kann sich unter www.rett.de/ informieren und auch als Nichtbetroffener mit einbringen.“
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