Der Martinstag
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
von Rudolf Winterfeldt
Am 11. November einen jeden Jahres begehen wir den Martinstag.
Dieser Tag wird zu Ehren des “Heiligen Martin” begangen und geht zurück bis ins 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Martin von Tours, so sein vollständiger Name, wurde im 3. Jahrhundert in dem Gebiet des heutigen Ungarn geboren.
Sein Vater war Offizier und diente in Oberitalien, wo Martin auch aufwuchs. Wie es auch heute noch oft üblich ist, wurde auch der Sohn genötigt, in den Militärdienst zu treten. Aber er wurde kein wirklich guter Soldat bzw. Ritter. Sicherlich war er dazu nicht hart genug.
Überliefert ist die Legende, dass er als Ritter seinen Mantel mit seinem Schwert teilte und die eine Hälfte einem nackten Obdachlosen überließ. Da ihm in der Nacht darauf Jesus erschien und sich bei ihm für diese Tat bedankte, wurde er gläubig.
Er verweigerte den weiteren Militärdienst und baute ein Kloster auf. Seine religiöse Tätigkeit führte dazu, dass man ihn zum Bischof weihen wollte. Er selbst aber fühlte sich aber für diese Funktion nicht geeignet und versteckte sich in einem Gänsestall. Die Gänse verrieten ihn aber durch ihr Geschnatter.
Daher ist auch die Gans mit ihm in Verbindung gebracht worden. So kommt es auch, dass noch heute am 11. November das “Martingansessen” in vielen Regionen Tradition ist. In der Folge wurden dem Sankt Martin “Wunder” zugerechnet und er wurde für die Menschen ein Heiliger.
Sein Leichnam wurde mit einem Lichterzug zur Beisetzung gebracht. Daraus resultiert auch die Tradition, zum Martinstag mit den Kindern ein Laternenfest zu begehen.
Sankt Martin wird vor allem im Frankenland verehrt und ist Schutzpatron in Frankreich und der Slowakei. Auch ist er Schutzpatron vieler Städte, der Armen und Bettler sowie der Reiter, um nur Beispiele zu nennen. In vielen Städten stehen deshalb auch Statuen des St. Martin.
Wenn sie, liebe Leserinnen und Leser also am 11. November mit unseren Kindern zum Laternenumzug gehen, dann denken Sie daran, wie alles einmal begann.