Gefahr durch Hitzewellen
Bild: Gabi Eder / pixelio.de
von Edelgard Richter
Der Deutsche Wetterdienst Offenbach berichtete über die Auswirkungen von heißen Tagen auf die Menschen, denn die Klimaforscher erwarten in Zukunft mehr heiße Tage und Hitzewellen, die insbesondere den sehr alten Menschen zu schaffen machen. Aus diesem Grund hat man das 2005 eingeführte Hitzewarnsystem überarbeitet und will die Menschen möglichst frühzeitig vor den Hitzegefahren warnen.
Insbesondere sollen Pflege- und Altenheime sowie Krankenhäuser gezielt informiert werden. Die Bürger und Bürgerinnen werden über die Medien erreicht, was bisher gut funktioniert hat, sagte der Wetter-Experte Dr. Paul Becker. Warn-Newsletter und Apps sind weitere Möglichkeiten der Information.
Die Forscher rechnen mit weiteren heißen Tagen. Auch wenn es 2016 keinen neuen Hitzerekord und keine lang anhaltende Hitzewelle wie im Sommer 2015 gab, so bleibt der Trend zur Erwärmung nach wie vor bestehen.
Übermäßige Hitze ist eine der größten Gefahren für das menschliche Leben – nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in Deutschland. Die Hitzewelle im Sommer 2003 forderte allein in Deutschland rund 8.000 zusätzliche Todesopfer. „Die Hitze ist ein stiller Killer“.
Seit 1881 wurde es in Deutschland im Jahresmittel um 1,4 Grad wärmer. Dies hat jedoch keinen Zusammenhang mit den extremen Niederschlägen im Jahr 2016, das aber trotzdem insgesamt zu trocken war. So gab es am 29. Mai 2016 in Baden-Württemberg schwere Unwetter mit mehreren Gewitterzellen und Starkniederschlägen. In Braunsbach kam es zu einer verheerenden Sturzflut, die den Ort verwüstete und hohe Trümmer aus Altholz, Autos, Steinen und Schlamm hinterließ. Der Simbach im gleichnamigen Ort im Landkreis Rottach-Inn erreichte am 1. Juni 2017 einen Wasserstand von rund fünf Metern; normal sind etwa 20 Zentimeter. Dort waren die Schäden nicht ganz so gravierend.
Bei diesen Ereignissen handelt es sich um eine eher selten auftretende Wetterlage, gekennzeichnet durch eine sehr schwache atmosphärische Grundströmung, Höhenwinde in fünf Kilometer Höhe und ein stabiles sogenanntes blockierendes Hochdruckgebiet, durch das sich immer wieder schwere Schauer und Gewitter bildeten, die teilweise auch ortsfest blieben. Das führte zu hohen Niederschlagsmengen in wenigen Stunden.
Das trockene Jahr 2016 machte auch der Landwirtschaft zu schaffen. So fehlte es an Feuchtigkeit für Kartoffeln und Zuckerrüben. Die Flussschifffahrt auf Weser und Elbe musste im August und auf Rhein und Donau Anfang Oktober eingeschränkt werden, da der Wasserstand zu niedrig war.
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