Keine Angst vor Operationen
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de
von Edelgard Richter
Operationen sind in jedem Alter möglich, auch in höherem Alter, wenn sie denn erforderlich sind. Die Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass Herz, Lunge und Nieren zufriedenstellend arbeiten.
In vielen Fällen handelt es sich um das Einsetzen einer Endoprothese, was meist auf eine natürliche Abnutzung des Hüft- oder Kniegelenks im Laufe eines langen Lebens zurückzuführen ist. Wenn der Patient sich nur noch unter erheblichen Schmerzen fortbewegen kann, ist eine Operation unumgänglich.
Oftmals erleiden ältere Menschen nach einem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch, der in vielen Fällen ebenfalls eine Operation erforderlich macht. Inzwischen können auch Hüft-Endoprothesen mittels einer schonenden Operation eingesetzt werden, bei der die Muskeln nicht durchtrennt, sondern beiseitegeschoben werden, so dass der Patient nach der OP weniger Schmerzeh hat, deutlich kürzer in der Klinik verbleiben muss und schneller wieder ohne Schmerzen laufen kann.
Auch nach dem Einsetzen einer Kniegelenksprothese können viele bereits nach einer Woche schmerzfrei und ohne Armstützen gehen. Nach zirka zwei bis drei Monaten ist Sport wieder möglich. Empfohlen werden Spazierengehen, Radfahren und Schwimmen, um die Gelenke nicht zu belasten. Ein künstliches Kniegelenk hält meistens zehn bis fünfzehn Jahre; eine Hüftgelenksendoprothese bis zu 20 Jahren.
Zu erwähnen sind noch Gallenblasen- oder Blinddarmoperationen, die heutzutage mit einem schonenden minimal-invasiven Eingriff, der sogenannten Schlüsselloch- oder Knopflochchirurgie, entfernt werden. Ein längerer Verbleib im Krankenhaus ist nicht erforderlich und durch die kleinen Öffnungen in der Bauchdecke wird die Dauer der Heilung deutlich verkürzt.
Auch Bypass-Operationen, durch die verengte Herzkranzgefäße entlastet werden und die Sauerstoffversorgung des Herzens wieder hergestellt wird, können minimal-invasiv behandelt werden.
Die Angst, nach einer Operation nicht mehr aufzuwachen, ist völlig unbegründet. Durch neuartige Arzneimittel ist heutzutage eine feinabgestimmte Voll- oder Teilnarkose des Patienten möglich, so dass der Eingriff völlig schmerzfrei verläuft. Die Zeiten von Doktor Eisenbarth sind lange vorbei!
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