Aus der Apotheke der Natur: Die Himbeere - Wissenswertes über die pinke Powerfrucht

Himbeere

von Sabine Humpert

Erfahren Sie im folgenden Beitrag Wissenswertes rund um die Himbeere:
Warum helfen die Inhaltsstoffe der Himbeere gegen Fieber, Frauenleiden und vieles mehr? Wie bereitet man aus Himbeeren einen Fiebersaft zu? Warum Tee aus Himbeerblättern?

Die Himbeere, auch Hohlbeere, Katzenbeere oder Mollbeere genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse. An den Zweigen des Himbeerstrauchs befinden sich – wie bei der Rose – feine Stacheln. Sie lesen richtig: Rosen haben botanisch gesehen keinen Dornen, sondern Stacheln. Deshalb der kurze Hinweis: Pflücken Sie die Beeren sehr vorsichtig, auch um das feine Fruchtfleisch der Himbeere nicht zu beschädigen.

Haben Sie schon einmal selbst Himbeeren gepflückt? Noch nicht? Dann sollten Sie gerade jetzt die Zeit nutzen und einen Ausflug zum nächsten Himbeerfeld einplanen! Im Gegensatz zu Erdbeeren, für die man sich immer bücken muss, können Sie bei der Himbeerernte ganz bequem durch die Sträucher spazieren: immer mit einer saftigen und frisch gepflückten Himbeere im Mund, natürlich… Der Himbeerstrauch kann insgesamt nämlich bis zu zwei Meter hoch werden. Ein Tipp für Ihren ersten Besuch auf dem Himbeerfeld: Pflücken Sie die Beeren am besten vormittags, dann ist es in den Himbeerreihen nicht so warm. So steht dem ultimativen Himbeer-Genuss nichts mehr im Wege! Die Himbeere ist allerdings nicht nur geschmacklich ein Highlight, auch ihre Inhaltsstoffe haben einiges zu bieten. Die Power-Beere kann nämlich sehr viel mehr als nur gut schmecken: Hier kommen einige interessante Fakten zur Himbeere, die Sie wahrscheinlich überraschen werden.

Alte Kulturfrucht mit Heilwirkung

Die Himbeere zählt zu den ältesten Kulturfrüchten in Deutschland. Schon im Altertum war sie als Heilmittel bekannt. Auch Hildegard von Bingen, die schon im 12. Jahrhundert ihre Ernährungslehre verfasst hat, war ein Fan der pinken Saison-Frucht. Sie bereitete z. B. immer einen Brei aus Dinkelflocken, Himbeeren, gemahlenen Mandeln und Rahm zu und süßte ihn mit ein wenig Rohrzucker oder Honig.

Die Himbeere als Superfood für unsere Gesundheit

Die Himbeere gehört zu den antioxidativ wirkenden Früchten. Antioxidantien machen unsere Zellen stark gegen freie Radikale und können sie so vor der Zerstörung durch aggressive Sauerstoffmoleküle schützen.

Darüber hinaus enthalten Himbeeren reichlich Vitamine, viel Eisen und andere Mineralien sowie Ballaststoffe und Spurenelemente. Die Himbeere wirkt leicht senkend auf den Gesamtcholesterin-Spiegel.

Positiver Einfluss der Himbeere auf frauenspezifische Beschwerden

Die Himbeere ist DIE Frucht für Frauen, da sie einen besonders positiven Einfluss auf frauenspezifische Beschwerden hat.
So wird sie z. B. zur Regulierung des weiblichen Zyklus oder zur Erleichterung der Geburt eingesetzt.
Auch bei Menstruationsbeschwerden lohnt es sich, öfter Himbeeren zu essen.

Dabei gehören nicht nur die Früchte, sondern auch die Blätter des Himbeer-Strauchs auf den Speiseplan jeder Frau.
Als Tee oder Tinktur wirken Himbeerblätter östrogenähnlich, zusammenziehend und erweichen den Beckenboden, den Uterus und die Vagina. Das Grün der Blätter hilft darüber hinaus bei hormonell bedingten Stimmungsschwankungen, stark schmerzhafter Blutung oder auch beim so genannten Prämenstruellem Syndrom (PMS).

Fiebersenkende Wirkung – Rezept für einen Himbeer-Fiebersaft

Himbeeren sind ein wahrer Geheimtipp bei Fieber. Verantwortlich dafür ist die sogenannte “Salicylsäure”. Sie gilt als fiebersenkend.
Und so einfach bereitet man einen Fiebersirup aus Himbeeren zu:

  • Zerdrücken Sie ein Kilo gewaschene, vollreife Himbeeren mit einer Gabel.
  • Geben Sie 5 Eßlöffel braunen Zucker über die Früchte.
  • Lassen Sie die Beeren dann einen Tag im Kühlschrank ziehen.
  • Um den Saft abtropfen zu lassen, spannen Sie einfach ein grobes Leinentuch über eine andere Schüssel und geben Sie das Beerenmus hinein.
  • Wiegen Sie den Saft und mischen ihn im Verhältnis 4.3 mit braunem Zucker oder Honig.
  • Köcheln Sie die Mischung dann unter ständigem Umrühren und Abschäumen in einer flachen Pfanne ein, bis sie dickflüssig ist, und füllen diese anschließend in kleine dunkle Flaschen.