Marzahn-Hellersdorf schwebt auf der IGA-Wolke sieben

buehne_Entwurf des Aussichtsturmes für die internationale Gartenausschtellung 2017 in Marzahn-Hellersdorf

von Ursula A. Kolbe

Auf Wolke sieben schwebten vor nun schon über 30 Jahren zigtausende künftige Marzahner, als sie rund um den Kienberg überglücklich eine der zigtausenden Neubauwohnungen beziehen und damit ihre Lebens- und Wohnverhältnisse entscheidend verbessern konnten.

Mit dem Siegerentwurf der nächsten Internationalen Gartenbau-Ausstellung (IGA) Berlin 2017 können sie dann auch wahrhaftig auf den Wolken schweben.

Es soll nämlich ein „Wolkenhain“ entstehen, der auf dem 102 Meter hohen Kienberg über die IGA schweben wird.

Dieses futuristische Wahrzeichen in Marzahn-Hellersdorf ist eine Idee des Teams Geskes – Hack Landschaftsarchitekten Berlin/VIC Brücken- und Ingenieurbau Potsdam, das sich gegen 25 renommierte Büros aus aller Welt durchsetzen konnte.

Dieser Hain, sagte Architekt Christof Geskes bei der Präsentation im Roten Rathaus, sei seinem Wissen nach weltweit einmalig. Das markante, rund 20 Meter hohe Bauwerk wird ein weithin sichtbarer Blickfang und Aussichtsturm mit Sicht weit über Berlin werden und im Übrigen nachts beleuchtet sein.

Eine Ikone für den Bezirk, meint IGA-Chef Christoph Schmidt. Vor allem für Behinderte ist an einen Aufzug gedacht. Auch ein „Café in den Wolken“ soll es geben.

Das Gebiet zwischen den „Gärten der Welt“, Kienberg und Wuhletal lebt auf. Besondere Würdigung fand die Gestaltung eines Panoramaweges über die Wuhle entlang der Kienbergsohle bis in die „Gärten der Welt“.

Die neue Wegeverbindung zwischen Marzahn und Hellersdorf führt an einem Seecafé sowie an abwechslungsreichen Hangterrassen mit Obstbäumen und atmosphärischen Wassergärten vorbei.

Auch die schon im Vorfeld vieldiskutierte 1,2 km lange Seilbahn bleibt im Gespräch. Sie soll die beiden Haupteingänge am U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße und den Parkplatz Blumberger Damm verbinden, die die Gäste dann – mit Zwischenstopp auf dem Kienberg – direkt in die „Gärten der Welt“ bringen. Noch aber laufen die Verhandlungen mit einem privaten Investor. Eine Entscheidung wird zum Jahresende erwartet.

Vor allem die Marzahn-Hellersdorfer wird aber auch die Nutzung “danach“ interessieren. IGA-Chef Schmidt dazu: Wir wollen nicht nur 170 Tage IGA sein. Wir wollen langfristig nachwirken. Der Campus für Spiel, Sport, Naturschutz und Umweltbildung bleibe eintrittsfrei.

Dazu dürften die geplanten Spielplätze ebenso gehören wie ein internationales Schulgartenzentrum. Die neu entstehende Gastronomie am Rundweg und auf dem Kienberg, am Wuhleteich wird zweifellos ihren Reiz nicht verlieren.

Verwiesen sei auch darauf, dass am neuen Haupteingang der „Gärten der Welt“ am Blumberger Damm ein gläsernes Servicezentrum für Besucher mit Gastronomie, Souvenirshop und Tagungsräumen entsteht. Eine Freilichtbühne wird 5.000 bis 8.000 Zuschauern Platz für die vielfältigsten Veranstaltungen bieten.

Die IGA 2017 stellt viele Weichen. Stadtentwicklungssenator Michael Müller hat hierbei den Sieger-Entwurf als Verbindung der besonderen Kunst der „Gärten der Welt“ mit der Naturlandschaft des Wuhletals und Kienbergs gewürdigt. Die IGA vom Tempelhofer Feld auf das rund 100 Hektar große Gelände rund um die „Gärten der Welt“ zu verlegen, sei eine gute Senats- Entscheidung für Berlin und Marzahn gewesen.

Ein kraftvoller Impulsgeber in punkto Stadtentwicklung für die Region und gesamte Stadt soll sie sein. So wird auch der äußere Parkring des Berliner Freiraumsystems ergänzt und nahtlos mit dem Stadtzentrum verbunden. Darüber hinaus können die Qualitäten des naturnahen Wohnens an den Rändern einer Stadt modellhaft gezeigt werden.

Denn angesichts eines in Berlin gestiegenen Bevölkerungswachstums gewinnen Außenbezirke wie Marzahn-Hellersdorf zunehmend an Bedeutung. Grüne Räume als tragende Säulen einer innovativen Stadtentwicklung, Trends von heute und morgen aufzeigen, ebenso Referenzprojekte in der Innenstadt in den Fokus der Öffentlichkeit bringen, auch darum wird es gehen.

Mit der Jahreskarte 2014 auf Park–Entdeckungen

An dieser Stelle sei zugleich darauf verwiesen, dass die Jahreskarten 2014 für die vier schönsten Parkanlagen der Grün Berlin GmbH schon jetzt gültig sind.

Ob die wechselvolle Bahngeschichte und wild gewachsene Natur im Natur-Park Schöneberger Südgelände, die internationale Gartenkunst in den „Gärten der Welt“, weitläufige Erholungsflächen, gärtnerische Sonderschauen und bunte Veranstaltungsprogramme im Britzer Garten oder denkmalgeschützte Bau- und Gartenkunst im Botanischen Volkspark Pankow-Blankenfelde, dass alles ermöglicht die Jahreskarte für 20, ermäßigt für Kinder (bis 14 Jahre) und Schwerbehinderte 10 Euro, statt Eintrittspreisen zwischen drei bis sechs Euro.

Höhepunkte 2014 im Britzer Garten sind wieder die beliebte Tulpenschau „Tulipan im Britzer Garten“, die Rhododendronschau „Zauberblüten“, Familienveranstaltungen und Konzerte wie das Sonnenwendfest mit Höhenfeuerwerk am 21. Juni sowie „Feuerblumen und Klassik Open Air“ am 23. August 2014 (50 % Ermäßigung auf die Sondereintrittskarten für Jahreskarteninhaber.

In den „Gärten der Welt“ macht den Anfang am 13. April das schon legendäre Kirschblütenfest in den asiatischen Gärten, findet das große Klassikkonzert „Viva la musica“ am 30. August 2014 (50 % Ermäßigung auf die Sondereintrittskarten für Jahreskarteninhaber) statt.

Karten erhältlich an allen Kassen oder im Internet unter www.jahres-karte.de