Jahrestage 2020: Juli und August
Bild: visitBerlin
von Kempen Dettmann
Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet.
So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt. Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen.
Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate Juli und August:
250 Jahre
Das Tagelöhnerhaus auf dem Amtsvorwerk Marzahn wird am 30. August 1770 reformierte Schule der ab 1764 aus der Pfalz zugezogenen Kolonisten und Wohnhaus für deren ersten Lehrer Johann Heinrich Höffert.
180 Jahre
Am 4. August 1840 wird Adalbert Hosemann geboren. Von 1885 bis zu seinem Tod war er Pfarrer von Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf. In seiner Amtszeit erfolgte 1897/98 der Umbau der Biesdorfer Kirche. Seit 1909 gibt es in Kaulsdorf eine nach ihm benannte Straße.
150 Jahre
Am 31. August 1870 wird Maximilian Georg Triller geboren. Er war von 1899 bis zu seinem Tod 1946 Müller von Marzahn.912 wird an der Mühle eine erste Windturbine für die Hauswasserversorgung errichtet.
135 Jahre
Am 1. August 1885 wird ein Haltepunkt der Königlichen Ostbahn in Biesdorf eröffnet.
100 Jahre
- Vom 22. bis 26. Juli 1920 wird die Siedlungsgenossenschaft „Lichtenberger Gartenheim“ gegründet. Sie errichtet von 1924 bis 1932 in Mahlsdorf über 400, überwiegend vom Architekten Bruno Taut projektierte Ein- und Zweifamilienhäuser (Tautsiedlung).
- Am 1. August 1920 wird das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Marzahner Anger eingeweiht.
90 Jahre
Die nach einem Entwurf des Architekten Josef Bachem und unter Mitwirkung zahlreicher Gläubiger erbaute katholische Kirche „St. Martin“ in der Kaulsdorfer Giesestraße wird am 3. August 1930 eingeweiht.
80 Jahre
Am 31. August 1940 findet für den Neubau eines Zweigwerkes der Firma Hasse & Wrede in Marzahn das Richtfest statt. Der Bau wird 1942 fertiggestellt.
60 Jahre
Das private Gründerzeitmuseum im Gutshaus Mahlsdorf wird von Charlotte von Mahlsdorf am 1. August 1960 eröffnet.
30 Jahre
Die Wohnungsbaugesellschaften Hellersdorf und Marzahn werden am 1. Juli 1990 gegründet. Sie übernehmen den Wohnungsbestand der Kommunalen Wohnungsverwaltungen Marzahn mit 36.000 und Hellersdorf mit 38.000 Wohnungen.
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