Jahrestage 2019 – September/Oktober
Bild: Hans-Jürgen Kolbe
von Kempen Dettmann
Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet. So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt. Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen. Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate September und Oktober:
125 Jahre
Am 1. September 1894 wird der Kaufmann Alexander Scheuer geboren. Er lebt seit etwa 1926 in Mahlsdorf und verlegt 1933 sein Woll-, Weiß- und Kurzwarengeschäft dorthin. Am 13. Januar wird er in das Getto Riga deportiert, am 2. November 1943 ins Vernichtungslager Auschwitz verbracht und dort ermordet. Am 3. September 2018 wird für ihn ein Stolperstein vor seinem Haus in der Hönower Straße 213 verlegt.
Der Maler und Kulturpolitiker Otto Nagel wird am 27. September 1894 geboren. Von 1951 bis zu seinem Tod 1967 lebt er in Biesdorf. 1968 wird die Königstraße nach ihm benannt, 1969 die Polytechnische Oberschule in der Schulstraße in Biesdorf.
100 Jahre
Der Unternehmer Wilhelm von Siemens verstirbt am 14. Oktober 1919. Er ist seit 1889 Besitzer des von seinem Vater zwei Jahre zuvor gekauften Rittergutes und Schlosses Biesdorf. Seit 2000 trägt das Gymnasium an der Allee der Kosmonauten seinen Namen.
75 Jahre
Der Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime Hugo Härtig (KPD) aus Kaulsdorf wird am 11. September 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.
60 Jahre
Am 10. Oktober 1959 wird im Schloss Biesdorf der erste Ostberliner Dorfclub eröffnet. Er verfügt über einen Vortrags- und Konzertsaal, ein Fersehzimmer, eine Zweigstelle der Volksbücherei und eine Bauernstube als Tagungsraum.
40 Jahre
Der VEB Elektroprojekt und Anlagenbau (EAB) verlagert am 14. September 1979 seinen Sitz in die Marzahner Rhinstraße. Am 2. August 1990 wird aus Teilen des EAB die Elpro AG gebildet.
Eine Stele in Gestalt einer stilisierten Richtkrone wird am 24. Oktober 1979 an der Marchwitzastraße aufgestellt. Sie erinnert an das Richtfest, das am 2. September 1977 für das erste Gebäude der Großsiedlung Marzahn stattfand.
Am 4. Oktober 1979 wird die erste kommunale Poliklinik Marzahns am Helene-Weigel-Platz fertiggestellt.
30 Jahre
Im FreizeitForum an der Marzahner Promenade 55 wird am 15. Oktober 1989 die Schwimmhalle eröffnet.
Die U-Bahn-Linie 5 fährt seit 30 Jahren bis Hönow. Was heute selbstverständlich ist, war damals ein Kraftakt, der durch den Bau der Großsiedlung Hellersdorf notwendig wurde.
20 Jahre
Am 11. September 1999 wird die ehemalige Dorfschule Marzahn als Bezirksmuseum (heute: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf) eröffnet.
10 Jahre
Der Förderkreis „Freunde der Gärten der Welt“ gründet sich am 1. September 2009.
SeniorenServiceBüro
Sozialkommission
- Tel.: (030) 90293 4371
- Fax: (030) 90293 4355
- E-Mail SeniorenServiceBuero@ba-mh.berlin.de
Sonder-Sozialkommission
Redaktion Spätlese
Leiter: N.N.