Pressegespräch beim Heimatverein Hellersdorf/Marzahn e.V.

Zwei Broschüren des Heimatvereins Hellersdorf/Marzahn e.V.

von Waltraud Käß

Wie in jedem Jahr hatte der Heimatverein die Vertreter der Presse eingeladen, um Rückblick zu halten auf die Arbeit des Jahres 2016 und die Vorausschau für die laufende Arbeitsperiode zu geben. Der Bericht über die engagierte Arbeit der über 100 Mitglieder des Heimatvereins erinnerte mich an einen Ausspruch des Schweizer Bundespräsidenten Moritz Leuenberger (Quelle: Für das Jahr 2006)

„Heimat entsteht nicht durch Abgrenzung, sondern durch Verbundenheit, durch Anteilnahme und durch Mitwirkung.“

Diese Verbundenheit, diese Anteilnahme an der Heimat, dem Bezirk Hellersdorf-Marzahn zeigt sich insbesondere darin, dass der Verein es versteht, die Entwicklung des Bezirkes in Vergangenheit und Gegenwart allen Interessierten lebendig nahe zu bringen.

Gegenwart entwickelt sich immer aus der Geschichte, also auch aus der Vergangenheit, und der Verein arbeitet mit vielfältigen Aktivitäten die Geschichte auf. Hinzuweisen ist dabei auf die enge Zusammenarbeit mit dem Bezirksmuseum, die sich wechselseitig befruchtet. Hinzuweisen ist auf die Vortragsreihen des Vereins, die inzwischen auch in die Ortsteile bzw. Stadtteilzentren getragen werden. Hinzuweisen ist auf den jährlichen „Tag der Regional- und Heimatgeschichte“– im vergangenen Jahr befasste sich dieser mit der Reformation und der Kirchengeschichte des Bezirks.

Die „Spätlese“ hat darüber berichtet. Auch in diesem Jahr wird es einen solchen Höhepunkt erneut geben – und zwar im Oktober zum Thema „Frauengeschichten.“ Aber ich denke, dass besonders die Schriftenreihe des Verbandes hervor zu heben ist. Darin steckt eine sehr aufwendige Recherche, und deshalb sind es die einzelnen Hefte wert, hier genannt zu werden:

  • Heft 1 – Heimatgeschichte und Persönlichkeit
  • Heft 2 – Zur Wirtschaftsgeschichte von Marzahn-Hellersdorf
  • Heft 3 – Der grüne Bezirk Marzahn-Hellersdorf
  • Heft 4 – Gedenk- und Erinnerungsorte im Bezirk Marzahn-Hellersdorf
  • Heft 5 – Marzahn-Hellersdorf – Ein kulturgeschichtliches Kaleidoskop
  • Heft 6 – Die Straßen- und Platzneubenennungen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf in den Neunzigern
  • Heft 7 – Von der ersten Platte zur Wiedervereinigung
  • Heft 8 – Zwischen Alltag und gesellschaftlichem Wandel/ Zur Vereinsgeschichte von Marzahn-Hellersdorf
  • Heft 9 – Marzahn-Hellersdorfer Schulgeschichte (n)
  • Heft 10 – Mit Postkutsche, Bus und Bahn… Zur Verkehrsgeschichte von Marzahn-Hellersdorf
  • Heft 11 – Marzahn-Hellersdorf im „Dritten Reich“
  • Heft 12 – Zur Sportgeschichte von Marzahn-Hellersdorf
  • Heft 13 – Besiedlung/Bevölkerung/Migration
  • Heft 14 – Zur Kirchengeschichte von Marzahn-Hellersdorf

Aus dem Grußwort von Bischof Dr. Dr. h.c. Markus Dröge im letztgenannten Heft möchte ich wenige Passagen zitieren: “Die Mitglieder (des Vereins – d.Red.) tragen mit ihrem Engagement dazu bei, den Kiez, die Heimat und die eigene Geschichte zu würdigen und so zu einem kritischen Verständnis der eigenen Gegenwart zu gelangen. Der Verein spart dabei auch die schwierigen Themen nicht aus, wie der wichtige Impuls für die Errichtung eines Gedenkortes für das NS-Zwangsarbeiterlager in der Kaulsdorfer Straße 90 exemplarisch zeigt. … Ich übersende ihnen meine Grüße. Mögen sie spannende Entdeckungen machen und konstruktive Überlegungen anstellen zu dem Grund und den Gründen, die unser Leben und unsere Gesellschaft tragen.“

Heft 14 enthält außerdem eine Fotobeilage der im Stadtbezirk beheimateten 19 Kirchen. Wirklich sehens- und lesenswert.
Zur Kirchengeschichte des Bezirks ist gegenwärtig in Zusammenarbeit mit dem Bezirksmuseum eine Ausstellung in Vorbereitung, die im Herbst diesen Jahres eröffnet werden soll.

Alle Hefte der Beiträge zur Heimatgeschichte – bis auf die vergriffenen Hefte 4, 10 und 11 können über den Heimatverein (www.heimatverein-marzahn.de) oder das Bezirksmuseum bezogen werden. Dass diese umfangreiche Arbeit nur durch viele Köpfe und Hände geleistet werden kann, versteht sich wohl von selbst. Noch ist der Mitgliederbestand relativ stabil, aber leider muss jeder Verein mit einem natürlichen Schwund von Mitgliedern rechnen. Deshalb sucht der Verein nach Menschen, die an ihrem Kiez interessiert sind, die Materialien beisteuern können, die eigene Erfahrungen zur Bezirksgeschichte gemacht haben oder überhaupt historisch interessiert sind. Dieser wertvolle Fundus sollte nicht ungenutzt bleiben.

Ich trage also die Bitte um Werbung für den Verein hier an dieser Stelle gerne weiter. Wenden Sie sich an die genannte Internetadresse. Sie können sich aber auch bei der Redaktion „Spätlese“ melden. Wir vermitteln Sie gerne weiter.