Mit der IGA-Seilbahn übers Wuhletal schweben
Bild: Hans-Jürgen Kolbe
von Ursula A. Kolbe
Die Zeit rückt immer näher. Unter dem Motto „Ein MEHR an Farben“ wird Berlin nächstes Jahr in Marzahn-Hellersdorf Austragungsort des größten Gartenfestivals Deutschlands werden. Dann lädt vom 13. April bis 15. Oktober 2017 die erste Berliner Internationale Gartenschau an 186 Tagen in eine bis dahin entstehende wunderschöne Parklandschaft um die Gärten der Welt und den Kienbergpark ein.
Zu einem spannenden Erlebnis war schon die erste Probefahrt mit der künftigen IGA-Seilbahn geworden. An der Station „IGA-Auftakt“ gegenüber der U-Bahn-Station Neue Grottkauer Straße der Linie U5 (ab BVG-Fahrplanwechsel 11.Dezember 2016: Kienberg – Gärten der Welt) ging es los, um in 300 Meter Höhe auf einer 1,5 km langen Strecke barrierefrei über das rund 100 Hektar große Ausstellungsgelände zu schweben. Von dieser U-Bahnstation hat man übrigens eine nahtlose Anbindung in die Innenstadt bis zum S- und U-Bahnhof Alexanderplatz.
Wir schweben über das Wuhletal. Unter uns die Wasser- und Themengärten der IGA, haben das viele Grün von Marzahn und Hellersdorf vor Augen, umrahmt von den Hochhauskulissen im Hintergrund.
In den 65 Gondeln können bis zu 3.000 Passagiere die pro Stunde und Richtung befördert werden, aus der Vogelperspektive all diese Eindrücke aufnehmen, kommen auf den 102 Meter hohen Gipfel des Kienbergs und nach einem Zwischenstopp an der Seilbahn-Station Wolkenhain dann hinunter in die Gärten der Welt. Bei diesem Projekt handelt es sich um das derzeit größte urbane Seilbahnvorhaben in Deutschland.
IGA-Ticket Vorverkauf in vollem Gange
Die Weihnachtszeit naht, wie wär’s auch mit einem IGA-Ticket als Präsent für den Gabentisch? Denn der Vorverkauf über die IGA-Internet-Seite www.iga-berlin-2017.de sowie an ausgewählten Kassen der Grün-Parkanlagen ist schon in vollem Gange.
Demnächst können IGA-Eintrittskarten auch in den Kundenzentren der S-Bahn und der BVG sowie an weiteren Vorverkaufsstellen in Berlin und Brandenburg erworben werden. Eine regelmäßig aktualisierte Liste mit Vorverkaufsstellen und deren IGA-Sortiment finden Sie unter www.iga-berlin-2017.de/service/vorverkaufsstellen.
Das Besondere: In allen Kartenpreisen sind die Panoramafahrten mit der Seilbahn bereits enthalten. Die IGA-Tageskarte für Erwachsene kostet 20 Euro. Ermäßigt 18 Euro, für Kinder bis zu sechs Jahren kostenlos. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren zahlen fünf Euro am Tag.
Den vergünstigten Eintritt von 10 Euro am Tag erhalten Berliner mit geringem Einkommen unter Vorlage des „berlinpasses“. Die IGA-Dauerkarte für Erwachsene kostet 90 Euro und wird mit einem Lichtbild versehen (Sie werden an der Kasse fotografiert). Wenn Sie Grün Berlin-Jahreskartenbesitzer sind, profitieren Sie sogar vom Grün-Berlin-Sondertarif mit einem Rabatt von 40 Euro. Der Preisvorteil gilt sowohl für die 2016er als auch für die 2017er Jahreskarte von Grün Berlin.
Werktätige und Spätaktive können den Tag ab 17 Uhr auf der Gartenausstellung ausklingen lassen: Das Abendticket für 10 Euro berechtigt zum einmaligen Eintritt und gilt von Sonntag bis Donnerstag.
Seilbahn-Kabine „auf Deutschland-Tour“
Schon jetzt im Vorfeld soll eine „Roadshow“ das inmitten der Großstadt entstehende Festival der internationalen Garten- und Landschaftskunst Neugierde auf eine neue Parklandschaft zum Erkunden, Verweilen und Erleben wecken. Wo auch zeitgenössische Gärten aus fünf Kontinenten, weitläufige Wiesen, Wassergärten und Waldwege, ein spektakuläres Aussichtswerk mit Sichtachsen zum Fernsehturm und ins Berliner Umland, Open-Air-Konzerte auf einer Freilichtbühne zu unvergesslichen Erlebnissen einladen.
Die von der Berliner Agentur Team Bernstein inszenierte Ausstellungs-Kabine ist mit einem gläsernen Boden ausgestattet, unter der ein Film den Überflug über das IGA-Gelände aus rund 25 Meter Höhe täuschend echt simuliert.
Die Panoramafahrt führt hinauf auf den rund 100 Meter hohen Gipfel des Kienbergs und nach einem Zwischenstopp an der Seilbahn-Station „Wolkenhain“ weiter bis in die Gärten der Welt. Dies alles verspricht eine ungewöhnliche Erfahrung in der Stadt, wie es sonst eigentlich nur in den Bergen zu erleben ist.
Die Seilbahn-Kabine reist u. a. von Berlin nach Dresden und nach Hamburg. Den Auftakt hatte im September schon die Innotrans – Messe für Verkehrstechnik in Berlin gegeben. Danach reiste sie zum Tag der Deutschen Einheit nach Dresden und kehrte dann pünktlich zum IGA-Herbstfest am 16. Oktober in die Gärten der Welt zurück.
Sie wird auf öffentlichen Plätzen im Rahmen von Stadtfesten, Konzerten und Festivals Halt machen, wo sie zum Einsteigen und simulierten Mitfahren einlädt. 2017 geht es dann auf Tour in den Harz, an die Ostsee und durch das Land Brandenburg.
Auch der Countdown zur IGA-Werbekampagne hat begonnen. Startschuss für die Werbung mit Gesichtern der Großstadt und berlintypischen Motiven war an der Marzahner Bockwindmühle.
Krönender Abschluss der Gärten der Welt-Saison 2016
Der krönende Abschluss der Garten-Saison für dieses Jahr war das Herbstfest am 16. Oktober – mit geführten Touren über die Baustelle, Aktionen, Infos und Gesprächen zu Planungen und Projekten der IGA sowie Angeboten für Familien und mehr.
Jetzt laufen in den Gärten der Welt die letzten Umbaumaßnahmen und landesarchitektonischen Aufgaben für die Internationale Gartenausstellung. Am 13. April 2017 fällt der Startschuss für die IGA. Dann schweben auch nach fast 60 Jahren wieder Gondeln über Berliner Boden. So wie damals 1957 zur Internationalen Bauausstellung auf einer 1,4 km langen Trasse vom Bahnhof Zoo zum Schloss Bellevue.
Noch ein Wort zum Bauherren und Betreiber der IGA-Seilbahn, der LEITNER AG. Die Seilbahnsysteme von LEITNER ropeways sind weltweit im Einsatz und erfüllen unterschiedliche Aufgaben mit nachhaltigem Erfolg. Sie bringen Menschen zu touristischen Sehenswürdigkeiten und helfen, im urbanen Bereich Verkehrsprobleme zu lösen.
Das aus Südtirol stammende Unternehmen investierte 14 Millionen Euro in das urbane, umweltfreundliche und barrierefreie Verkehrsmittel. LEITNER-Aufsichtsratspräsident Michael Seeber ist überzeugt davon, dass die IGA-Seilbahn einen wichtigen Beitrag zum Erfolg dieser IGA in Berlin leisten kann. Auch nach ihrem Ende soll sie weiter betrieben werden, vorerst für weitere drei Jahre.
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