Erste Obstbäume an den Kienbergterrassen
Bild: Udo Lauer
von Ursula A. Kolbe
Eine Zwischenaufnahme: Die ersten im Oktober an den Marzahner Kienbergterrassen für die Internationale Gartenausstellung (IGA) im Jahre 2017 gepflanzten Obstbäume sind inzwischen sicher angewachsen. Ruhen jetzt in den Wintermonaten, um dann im Frühjahr mit vollem Saft durchzustarten.
Die Akteure sprechen von einer Allianz für Obstbäume. Denn: Jeder der 18 Bezirksverbände des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e. V. kennzeichnet sein Engagement durch einen neu gepflanzten Obstbaum. Allianz Deutschland, die Stiftung NatureLife-International und die Allianz Umweltstiftung unterstützen die IGA durch eine Baumspende – im Rahmen des weltweiten Projekts „Allianz – Bäume für die Zukunft“ – bei der Förderung historischer Obstsorten.
Die Kienbergterrassen liegen am Südhang der gleichnamigen Anhöhe im IGA-Gelände. Bis 2017 wird hier eine Streuobstwiese mit historischen Apfelsorten, Quitten, Kirschen u.v.a.m. entstanden sein. Rund 100 Obstbäume insgesamt. Auch nach der IGA werden sie auf dem dann öffentlichen Gelände für jedermann zugänglich sein.
„Unsere Eltern und Großeltern haben die Bäume einst gepflanzt. Wenn wir diese berühren, reichen wir ihnen die Hand – und jeder, der heute Bäume pflanzt und pflegt, reicht so selbst die Hand in die Zukunft“, zitierte Frank Welzel den Gründer und Präsidenten und Präsidenten von NatureLife-International, Claus-Peter Hutter.
Ebenso gibt die IGA den Kleingärtnern eine Plattform für ihre Veranstaltungen.
So werden Gartenfreunde aus ganz Deutschland zum Bundesgärtnerkongress u. a. die IGA besuchen. Weiterhin ist ein IGA-Rundweg durch die Kleingartenanlage „Am Kienberg“ geplant, die 2017 mit offenen Gärten einladen wird. Schon 2014 hatten die Marzahner Gartenfreunde im Rahmen der Zusammenarbeit mit der IGA hier Obstbäume gesetzt.
„Der Landesverband der Berliner Gartenfreunde ist IGA-Partner der allerersten Stunde“, sagt
IGA-Geschäftsführerin Katharina Langsch. Und dass nun wieder gemeinsam auf dem Gelände gepflanzt wurde, noch dazu in schöner Allianz, stelle einen wichtigen Meilenstein des gemeinsamen Miteinanders dar – und mache auch einfach viel Freude.
Kleingärten stehen ja bekanntlich für ökologische und soziale Nachhaltigkeit in urbanen Räumen. Sie sind gleichsam Fitnessstudio, Bioladen und Bildungsorte in einem. „In Berlin gibt es städtisches Gärtnern seit 160 Jahren und gewinnt bei vielen Bewohnern durch den Begriff Urban Gardening neue Wertschätzung.
Sie ermöglichen gesellschaftliche Teilhabe, gesunde Ernährung und sozialen Zusammenhalt. Das wollen wir erhalten und weiterentwickeln“, sagt Günter Landgraf, Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde.
Und ergänzt: „Mit engagierten Gartenfreunden und starken Partnern wie der IGA und der Allianz Deutschland AG sowie NatureLife-International mit Unterstützung der Allianz Umweltstiftung wird es uns gelingen, in Politik und Gesellschaft die nötige Unterstützung zu finden.“
„Brückenschlag“ ins Ausstellungsgelände
Vom U-Bahnhof „Neue Grottkauer Straße“ (künftig: „Kienberg – Gärten der Welt) bis zum südlichen Eingang zu den Gärten der Welt an der Siegmarstraße werden Besucher in Zukunft vom 280 Meter langen Wuhlesteg herrliche Aussichten in das Wuhletal genießen können.
Die ersten Brückenteile am künftigen Wuhlesteg sind ja bekanntlich eingehoben. Der Steg aus Cortenstahl verbindet nach seiner Fertigstellung den U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße mit dem südlichen Eingang zu den Gärten der Welt.
Der vorgerostete Stahl, der sicher manchen irritiert, wie ich schon hörte, braucht keine Anstriche und Beschichtungen.
Deshalb sei er wartungsarm, erläuterte Architekt Thomas Kolb. Die insgesamt 17 Brückenteile seien einfach verbunden. Der Gehweg durchlässig, Wasser oder Schnee könnten leicht ablaufen und es werde auch im Winter kein Streusalz gebraucht.
Übrigens wird der Steg künftig leicht geschwungen in luftiger Höhe von acht Metern zu den Terrassen am Kienberg geführt. Er überquert den Wuhle-Rad-Wanderweg, wird am Ufer des Wuhleteiches flacher und endet schließlich am sogenannten Platz am Teich. Dort sind schon Metallrahmen im Teichboden verankert. Auf der mit Holz verkleideten Fläche soll das Umweltbildungszentrum entstehen.
„Der Wuhlesteg verbindet nicht nur barrierefrei Marzahn mit Hellersdorf, sondern ist gleichzeitig eine komfortable Anbindung an die U-Bahnlinie 5“, kommentiert Berlins Bausenator Andreas Geisel. Damit gehe es direkt von der Innenstadt in einen vielfältigen Landschafts- und Erholungsraum mit den Gärten der Welt, dem Kienberg und dem Wuhletal.
Das mache den Bezirk, der ohnehin viele Qualitäten zu bieten hat, noch attraktiver. Menschen, die nach Marzahn-Hellersdorf zögen, würden das schätzen. Marzahn-Hellersdorfs Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff sieht die IGA 2017 in den kommenden Jahren als „größte, stadtentwicklungspolitische Maßnahme“ und freut sich über die positiven Effekte für seinen Bezirk.Maskottchen „Stecky“
Auch das sei noch vermerkt: „Stecky“, ein laufender Pflanzenstecker, soll das Maskottchen der IGA 2017 sein – für gute Laune sorgen, überhaupt mit seinem Sommerhut, Gartenschere und Pflanzenschippe, eben einsatzbereit sein.
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