Wer war Maxi Wander?

Starßenschild in Hellersdorf

von Rudolf Winterfeldt

Schon des Öfteren bin ich durch die Maxi-Wander-Str. in Hellersdorf gefahren und habe mich gefragt, wer war eigentlich Maxi Wander? Nun wollte ich es endlich wissen und habe mich aufgerafft und etwas recherchiert. Den Anstoß gab mir das Buch „maxi wander – Tagebücher und Briefe“, das mir irgendwie in die Finger kam.

Die Lektüre war sehr interessant und brachte Licht in das Dunkel meines Wissens.
Maxi Wander wurde mit bürgerlichem Namen Elfriede Brunner am 03.01.1933 in Wien als Tochter einer armen Arbeiterfamilie geboren. Sie verließ die Schule ohne Abi-Abschluss und arbeitete in verschiedenen Anstellungen ohne Berufsausbildung.

Sie heiratete später den kommunistischen Schriftsteller Fred Wander, der, wie sie selbst, die österreichische Staatsbürgerschaft besaß. Sie siedelte 1958 in die DDR über und lebte bis 1977 in Kleinmachnow bei Berlin. Hier widmete sie sich der „Protokollliteratur“ und machte sie in der DDR und im Ausland populär. Ihr Sprachfehler, sie stotterte, hinderte sie daran als Journalistin zu arbeiten.

So widmete sie sich eben der Schriftstellerei. Ihr Buch „Guten Morgen, du Schöne“, zu dem Christa Wolf das Vorwort schrieb, wurde auch in der BRD verlegt. Aus ihren Briefen geht hervor, dass sie viele Reisen in andere Länder unternommen hat. Maxi Wander setzte sich insbesondere für die Gleichberechtigung der Frau in der DDR und überhaupt ein. Es ging ihr vor allem um die menschliche Emanzipation und dabei beschrieb sie das Leben von Frauen in Werken.

1976 erkrankte sie an Krebs. Sie wurde in der Charité in Berlin sowie in der Robert-Rössle-Klinik in Berlin-Buch behandelt. Die Bemühungen der Ärzte und ihr starker Lebenswille konnten nicht verhindern, dass sie am 21.11.1977 im Alter von 44 Jahren verstarb.

Straßennamen, wie im Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin, in Kleinmachnow, Dresden und Potsdam, erinnern an sie.