Marzahner Kalenderblatt Juli: „Da dachte ich: Das probierste einfach mal“

Abendblick aus einem Fenster auf die Poelchaustraße

von Dr. Karin Koven

Ich lebe seit 1979 mit meiner Familie in Marzahn-Hellersdorf. Wir haben immer sehr genossen, dass wir sowohl durch die S-Bahn einen schnellen Weg in die Stadt haben als auch viel Natur drumherum.

Das Foto ist von unserer Wohnung aus entstanden. Das war an einem Abend. Ich saß auf der Couch, habe etwas gelesen und gucke hoch. Da sehe ich plötzlich, wie rot der Elfgeschosser nebenan durch die untergehende Sonne ist. Als ich am offenen Fenster stand, habe ich bemerkt, wie schön sich das Rot auch in der Fensterscheibe spiegelt – mit der Pyramide im Hintergrund. Da dachte ich: Das probierste einfach mal!

Besonders stark fühle ich mich dem Springpfuhlpark verbunden. Früher habe ich auf dem ehemaligen Stern-Radio-Gelände gearbeitet. Auf dem Weg dorthin bin ich durch den Park gegangen oder mit dem Fahrrad gefahren. Mit meinem Kleinen war ich damals auch viel dort. Ich habe miterlebt, wie der Park nach und nach gewachsen ist.

Zum Guten hat sich in Marzahn-Hellersdorf verändert, dass der Bezirk immer grüner geworden ist. Wir haben am Anfang selbst mitgeschaufelt und Mutterboden verteilt, damit hier etwas wächst.

Wenn ich mir etwas für den Bezirk wünschen könnte, dann, dass die Wiesen weniger gemäht werden, es stattdessen mehr Wildwuchs gibt. Der Rasen muss sich selbst beschatten können, sonst trocknet der Boden aus.