Jahrestage Juli und August
Bild: Berliner Verkehrsseiten/Markus Jurziczek
von Wolfgang Brauer, Vorsitzender des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf
Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet. So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt. Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen. Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate Juli und August.
90 Jahre
– Das Berliner Kammergericht verurteilt am 28. Juli 1934 die Sozialdemokraten Albert Hohnstädter, Willi Kuntz, Ernst Kühl, Bruno Thiele und Franz Marquardt aus Kaulsdorf und Mahlsdorf wegen antifaschistischer Widerstandstätigkeit zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen.
– Am 25./28./30. August 1934 werden vom Berliner Kammergericht die Sozialdemokraten Paul Heßberg, Emma Börner und Ernst Glameyer aus Kaulsdorf wegen antifaschistischer Widerstandstätigkeit zu Gefängnisstrafen verurteilt.
80 Jahre
Der Apotheker Hans Neue aus Mahlsdorf wird wegen einer unbedachten Äußerung nach dem Attentat auf Adolf Hitler denunziert, am 22. Juli 1944 verhaftet und am 29. Januar 1945 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.
70 Jahre
Am 2. Juli 1954 wird die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft „Deutsche Reichsbahn gegründet. Im Dezember 1990 wird sie in „Hellersdorfer Kiez e.G.“ umbenannt.
65 Jahre
Am 15. August 1959 Wiedereröffnung des Wernerbades nach einem Umbau. Das Bad wird 2002 endgültig geschlossen.
35 Jahre
Die U-Bahnstrecke bis Hönow geht am 1. Juli 1989 in Dauerbetrieb. Am selben Tag wird der S- und U-Bahnhof Wuhletal übergeben, der als einziger in Berlin über gemeinsame Bahnsteige für S- und U-Bahn verfügt.
30 Jahre
Am 26. August 1994 wird als erster in Ostberlin nach 1990 am Glambecker Ring/Blumberger Damm ein Schulneubau eröffnet.
25 Jahre
– Auf einem für den Wohnungsneubau vorgesehenen Areal in Biesdorf-Süd beginnen im Juli 1999 archäologische Grabungen. Bis 2008 werden in mehreren Grabungskampannen Siedlungsspuren von der Steinzeit bis zur Slawenzeit gefunden.
– Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und aus Spendenmitteln wiederhergestellte Turmspitze der Jesuskirche in Kaulsdorf wird am 11. August 1999 wieder aufgesetzt.
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