Jahrestage Mai und Juni 2023
Bild: berlinstadtservice.de
von Wolfgang Brauer, Vorsitzender des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf
Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet. So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt. Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen. Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate Mai und Juni.
250 Jahre Das Amt Köpenick schließt am 13. Mai 1773 mit den aus der Pfaltz stammenden Kolonisten von Marzahn einen Erbpachtvertrag ab, der ihnen Privilegien zugesteht. Sie müssen weder Getreidepacht noch Dienste entrichten und stattdessen eine Geldabgabe zahlen. Vom Militärdienst sind sie befreit.
200 Jahre Die Brüder Ernst Friedrich und Karl Albrecht Lucke kaufen am 30. Mai 1823 das Amtsvorwerk Biesdorf. Das nunmehrige Rittergut Biesdorf umfasst etwa 380 Morgen Ackerland, dazu Wiesen und Gärten.
125 Jahre Am 1. Mai 1898 werden an der Wriezener Bahn die Bahnhöfe Marzahn und Ahrendsfelde eröffnet.
30 Jahre * Mit der künstlerischen Gestaltung des „Grabenviertels“ beginnt im Frühjahr 1993 die Umsetzung des Quartierskonzepts für die Gestaltung und Weiterentwicklung der Großsiedlung Hellersdorf. * Nach zweijährigen Rekonstruktionsarbeiten u.a. der Parkbühne, des Eiskellers und des Parkweihers nach Plänen von Gabriele und Michael Hennemann wird am 1. Juni 1993 der Biesdorfer Schlosspark wiedereröffnet.
25 Jahre Auf der Biesdorfer Parkbühne findet im Juni 1998 erstmals das Open-Air-Festival „Rock im Grünen“ statt. Die Veranstaltung wurde initiiert von Jugendlichen, die dazu 1997 einen gleichnamigen Verein gegründet hatten.
20 Jahre Vor der Biesdorfer Otto-Nagel-Straße 38 werden am 18. Juni 2003 Stolpersteine für Fanny, Philipp und Margot Edith Feibusch verlegt. Es sind die ersten im Bezirk Marzahn-Hellersdorf.
15 Jahre Am 4. Juni 2008 wird das neu errichtete Gebäude des Don-Bosco-Zentrums an der Otto-Rosenberg-Straße eingeweiht. Es ist eine Einrichtung der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos, die dort ein Gästehaus betreibt. Im Zentrum ist zudem die Manege gGmbH angesiedelt, die Jugendhilfe und Sozialarbeit für Jugendliche anbietet.
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