Jahrestage Januar und Februar 2023

Moccadur – drei Kaffeemaschinen-Legende aus der DDR mit Glasbehälter und Auslaufhahn

von Wolfgang Brauer, Vorsitzender des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf

Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet. So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt. Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen. Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate Januar und Februar.

100 Jahre Am 21. Februar 1923 wird der erfinder und Unternehmer Otto Bengtson geboren. Legendär wird die von ihm entwickelte Kaffeemaschine „Moccadur“, die er u.a. in Kaulsdorf produziert. Von 1958 bis 1968 lebt Bengtson in Biesdorf. Er stirbt am 30. August 1988.

95 Jahre Ein Schulneubau wird am 5. Februar 1928 in der Ulmenstraße in Kaulsdorf-Süd eröffnet. Er ist mit seinen Fachräumen und der Gartenarbeitsschule die damals modernste Schule und findet Beachtung über die Grenzen Berlins hinaus.

80 Jahre Bei einer Großrazzia am 27. Februar 1943 in Berliner Großbetrieben werden über 10.000 an ihren Arbeitsplätzen verhaftet, darunter Juden aus Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf.

75 Jahre Die für Kriegszwecke demontierte große Glocke der Jesuskirche wird am 5. Februar 1948 zurückgebracht. Am 4. November 1953 ertönt in Kaulsdorf erstmals wieder das volle historische Geläut, nachdem die beiden anderen ebenfalls 1942 demontierten Glocken wieder aufgefunden worden waren.

45 Jahre – Gundula Tietsch wird am 21.Januar 1978 als erste evangelische Pfarrerinfür die Marzahner Großsiedlung in ihr Amt eingeführt. 1981 erhält die Gemeinde den Namen „Versöhnungskirchengemeinde Berlin-Marzahn“
- Am 24. Februar 1978 wird in der künftigen Marchwitzastraße die erste Klubgaststätte der Marzahner Großsiedling, das „Biesdorfer Kreuz“, eröffnet.

30 Jahre Am 19. Februar 1993 eröffnet die Knorr-Bremse AG auf dem von der Treuhandanstalt erworbenen Gelände des ehemaligen VEB Berliner Werkzeugmaschinenfabrik Marzahn einen neuen Standort. Nach Rekonstruktions- arbeiten entsteht der Gewerbepark Georg Knorr.

25 Jahre Der Förderverein für das Heimatmuseum Marzahn wird am 21.Januar 1998 gegründet. 2002 fusioniert er mit dem Heimatverein Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf zum heutigen Heimatverein Marzahn-Hellersdorf.