Am Wohnort des Schöpfers: Denkmal für den berühmtesten Mahlsdorfer

Sandmännchen streut Sand

von Hans-Jürgen Rudolf

„Sandmann, lieber Sandmann,
es ist noch nicht so weit…
Wir sehen erst den Abendgruß,
ehe jedes Kind ins Bettchen muss,
du hast gewiss noch Zeit!“

Diese Zeilen bringe ich immer noch locker zu Papier! Hat man sie doch hunderte Male mit gesummt, wenn das Sandmännchen die eigenen Kinder ins Bettchen schickte. Er ist der Star bei den Kleinen und am Abend geht kein Auge zu ohne seinen Schlafsand, den er aus dem Beutel zaubert. Millionen Kinder lieben das berühmte Sandmännchen.

In Berlin-Mahlsdorf soll das Sandmännchen, das Millionen Kinder aus dem Fernsehen kennen, ein Denkmal bekommen. Mahlsdorf wurde als Standort gewählt, weil dort Sandmännchen-Schöpfer Gerhard Behrendt (1929 bis 2006) zu Hause war. Geplant ist, bis Ende November das 1,20 Meter große Denkmal, mit Hut und Spitzbart und Sack in der Hand aufzustellen. 35.000 Euro soll die Sandmännchen-Statue kosten.

Mahlsdorf ist sozusagen der Geburtsort des Sandmannes. In den Trickfilmstudios am Hultschiner Damm wurden einst die ersten Folgen der Serie gedreht, die heute noch Millionen Kinder sehen. Das Gebäude ist mittlerweile abgerissen, heute steht dort ein Aldi.

Das Sandmännchen ist seit Jahrzehnten eine Fernsehinstitution. Seit mehr als 60 Jahren begeistert das Sandmännchen Millionen Kinder. Zu Zeiten der deutschen Teilung konkurrierte zeitweise die Version des Senders Freies Berlin mit der von Behrendt geschaffenen Figur des Deutschen Fernsehfunks der DDR.

Pünktlich zu seinem 63. Geburtstag im November soll der bronzene Sandmann fertig sein. Spätestens am 22. November soll die Sandmännchen-Statue stehen. Es ist der Tag, an dem die erste Sendung 1959 ausgestrahlt wurde.