"Pressefrühstück" beim Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V.

Frühstück auf einem Tablett mit Blumenvase

von Waltraud Käß

Der Vorstand des Heimatvereins hatte geladen, um über die Arbeit des vergangenen Jahres und die Arbeitsschwerpunkte des Jahres 2014 zu informieren.

Umfangreich erforschen die Mitglieder des Heimatvereins die Geschichte des Stadtbezirks, was durch zahlreiche Publikationen belegt ist.

Einmal im Jahr wird ein öffentlicher Tag der „Regional- und Heimatgeschichte“, der sich 2012 z.B. mit der Verkehrsgeschichte von Marzahn-Hellersdorf befasste, durchgeführt.

Alle Forschungsbeiträge dazu sind im Heft 10 „Mit Postkutsche, Bus und Bahn… Zur Verkehrsgeschichte von Marzahn-Hellersdorf“ nachzulesen. Hier einige wenige Beispiele aus dem Heft, welche sie neugierig machen sollen:

Wussten sie z.B., dass es zwischen Mahlsdorf und Köpenick eine „Wüstenbahn“ gab, die ihren Namen dadurch erhielt, dass sie eine lange Strecke durch unbefestigte Straßen, also durch eine Sandwüste fahren musste?

Wie erreichte man Marzahn, bevor die S-Bahn-Verbindung eingerichtet wurde? Es gab nur eine dampfbetriebene Vorortbahnstrecke – die so genannte Wriezener Bahn. Sie trug den Beinamen „Milchschnecke“, weil sie land- und fortwirtschaftliche Güter und Vieh nach Berlin transportierte. Die heutige S-Bahn folgt ab Springpfuhl der Stammstrecke dieser Bahn.

Dass im September 1982 der Grundstein für einen der größten Straßenbahnbetriebshöfe in Marzahn gelegt wurde – damals noch kurz vor der Stadtgrenze, auf einer Fläche, die bis dahin als Schafweide genutzt wurde, wird auch nicht im allgemeinen Gedächtnis geblieben sein.

Alles das und noch viel mehr kann der interessierte Leser in diesem und anderen Heften zur Regionalgeschichte nachlesen. Kaufen kann man die Hefte außer im Bezirksmuseum Marzahn auch in der Buchhandlung Thiele, Oberfeldstraße in Biesdorf, in der Kaulsdorfer Buchhandlung in der Heinrich-Grüber-Straße und in der Buchhandlung Petras in der Fritz-Reuter-Straße in Mahlsdorf.

Die Preise sind erschwinglich. Das Heft 10 kostet 6,-€ und bietet bisher unbekannte Einblicke.

Der Heimatverein leistet eine umfangreiche Arbeit auch in Kooperation mit vielen Partnern, so z.B. dem Bezirksmuseum Marzahn, um nur einen zu nennen. Man kann diese Arbeit nicht hoch genug einschätzen.

Außerdem gibt es Kontakte zu fünf Schulen. Insgesamt gehören dem Heimatverein 37 juristische Personen und 107 natürliche Personen als Mitglieder an. Weitere Interessenten, Wissenschaftler, Historiker, die den Verein als Mitglieder verstärken möchten sind herzlich willkommen.

Auch eine Fördermitgliedschaft ist möglich, denn für die umfangreichen Vorhaben werden auch finanzielle Mittel gebraucht.
Den nächsten Tag der „Regional- und Heimatgeschichte“ wird der Heimatverein zum Thema „Sportgeschichte im Bezirk“ am 15.11.2014 durchführen. Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Der Heimatverein hat eine eigene Website unter www.heimatverein-marzahn.de(Externer Link)eingerichtet. Sehr übersichtlich kann sich jeder Interessent über Kontakte, Arbeitsvorhaben, Publikationen etc. informieren.