Jahrestage 2020: November und Dezember
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von Kempen Dettmann
Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet. So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt.
Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen. Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate November und Dezember:
425 Jahre
Am 11. Dezember 1595 wird Konrad von Burgsdorf geboren. Der brandenburgische Staatsmann ist von 1643 bis zu seinem Tod 1652 Besitzer des Halben Dorfes Marzahn.
400 Jahre
Henning Ryke (Reiche) verstirbt im Jahre 1620. Der Berliner Bürger, Besitzer des halben Dorfes Marzahn von 1590 bis 1601, ist der letzte männliche Nachkomme der Familie, nach der die Rykestraße in Prenzlauer Berg benannt ist.
150 Jahre
Am 6. November 1870 wird Karl Janisch geboren. Von 1907 bis 1909 war er der Konstrukteur der Biesdorfer Luftschiffhalle und Architekt des denkmalgeschützten Kuhstalles auf dem Gutshof Biesdorf.
100 Jahre
Elise Voigt, Tochter von Karl Adolf Landré, Gutsbesitzer Alt-Kaulsdorf 1-11, dessen Besitz nach seinem Tod an sie übergegangen ist, verstirbt am 17. November 1920. Auf dem Hof befindet sich heute die Firma Schilkin. In Kaulsdorf gründet sich eine Gemeinde der Neuapostolischen Kirche, der etwa 50 Personen, die u.a. in Hellersdorf, Biesdorf, Mahlsdorf und Marzahn wohnen, angehören.
85 Jahre
Am 8. Dezember 1935 findet im Lokal „Carl Erbes Lindengarten“ in der Prinzenstraße 45 (heute: Prignitzstraße 100) erstmals ein katholischer Gottesdienst in Biesdorf-Nord statt. Ab 1936 besteht eine Kuratie (Seelsorgebezirk).
75 Jahre
Am 9. November 1945 verstirbt Otto Rechnitz, Gründer der Märkischen Wachsschmelze Kaulsdorf. Er war am 20. April gesundheitlich geschwächt aus dem jüdischen Sammellager Iranische Straße entlassen worden. Am 1. April 1933 war ihm der Zugang zu seiner Firma verweigert worden. Sie wurde später zwangsversteigert.
40 Jahre
Am 15. Dezember 1980 fährt der erste S-Bahn-Zug zwischen Lichtenberg und Otto-Winzer-Straße (heute: Mehrower Allee) Gleichzeitig wird der S-Bahnhof Bruno-Leuschner-Straße (heute: Raoul-Wallenberg-Straße) in Betrieb genommen.
25 Jahre
Der Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk e.V. wird am 25. November 1995 von Bernd Siggelkow von der Evangelischen Freikirche Hellersdorf gegründet.
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