Ziel des Projekts „Arbeit bis ins Alter in Marzahn-Hellersdorf“ war es, lokal angesiedelte Unternehmen hinsichtlich der Auswirkungen des demografischen Wandels und den damit einhergehenden Fachkräftemangels zu beraten und zu einer demographiefesten Personalpolitik zu motivieren. Zugleich sollten Ältere in Arbeit gehalten bzw. durch Qualifizierung bei der Verbesserung der eigenen Arbeitsmarktchancen unterstützt werden. Das europäisch geförderte Projekt wurde durch den Verein AbiA e.V. initiiert und durchgeführt.
Während der Durchführung wurde das Projekt aber auch mit verschiedenen Problemen konfrontiert. Einerseits ist die Wirtschaft Marzahn-Hellersdorf noch nicht so stark wie andere Regionen der Bundesrepublik vom Fachkräftemangel betroffen. Der Zuzug von Menschen aus anderen Bundesländern in die attraktive Hauptstadt bewirkt, dass das Erwerbspersonenpotential in Berlin entgegen dem Bundestrend gestiegen ist. Andererseits ist es nicht gelungen, mit einer ausreichenden Anzahl von Bildungsgutscheinen für die finanziellen Handlungsspielräume zu sorgen. Als nahezu einziges zugelassenes Finanzierungsmittel schreibt es vor, die Teilnehmer in Qualifizierungsmaßnahmen zu vermitteln, was nicht immer den Intensionen des Projektes entspricht, neue Wege zu suchen. Auch ist davon auszugehen, dass die Umstrukturierung der Arbeitsmarktpolitik im Zuge der von der Bundesregierung vorgenommenen Instrumentenreform 2012 die Finanzierungssituation des Projektes weiterhin zuspitzen wird. Als Reaktion
darauf ist der Entschluss gefasst worden, das Projekt „Arbeit bis zum Alter in Marzahn-Hellersdorf“ zum 31.12.2011 zu beenden.
Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin im Januar 2012 übergeben. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin wird in Zusammenarbeit mit dem Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftkreis e.V. sowie den anderen bezirklichen Wirtschaftsvereinen und -verbänden die Frage des Altersstrukturwandels weiterhin thematisieren und dabei die in der Projektarbeit gemachten Erfahrungen nutzen.