Ob die durch den Bezirksverband der Gartenfreunde Berlin-Hellersdorf e.V. geplanten und derzeit in der Errichtung befindlichen „Gärten für die Zukunft“
im Jahre 2017 für die Besucher der IGA-Ausstellung ein Glanzlicht werden, kann heute noch keiner sagen.
Tatsache ist aber, dass sich mit diesem gemeinsam beschlossenen Projekt die 20 Bezirksvereine eine Aufgabe gestellt haben, die von allen hohen Einsatz und viel persönliches Engagement verlangt.
Der Weg von einer mit wilden Brombeeren und Feuerdorn zugewachsenen Brachfläche zu einem grünen Refugium war nicht einfach, davon zeugen die bisher ca. 8000 geleisteten ehrenamtlichen Stunden.
Was dieses Projekt aber so bedeutsam macht, ist der Beschluss, es zur Aufgabe aller 2300 Pächter des Bezirksverbandes zu machen.
Um aus der Idee reale Fakten zu entwickeln, war es erforderlich, eine Möglichkeit zu erarbeiten, dass sich alle in das Projekt einbringen können. So wurden sogenannte „Puzzlesteine“ aus dem Gesamtkonzept herausgelöst und den einzelnen Vereinen zur Realisierung in eigener Verantwortung übergeben.
Das führte zum Beispiel dazu, dass die KGA „Wickenweg“ in den kalten November-tagen die Fundamente für die Lauben errichtete, dass die KGA „Wuhleblick“ die Terrasse und Wege in drei Wochenenden gestaltete, dass die KGA „Elsenstraße“ einen Bienengarten hinter einer Benjeshecke gestaltete, dass die
KGA „Wacholderheide“ 70 Kubikmeter Mutterboden auf den beiden Parzellenflächen verteilte und dass die Anlagen „Alt – Hellersdorf“ und „Erholung“ die erste Bepflanzung der beiden Musterparzellen vornahmen.
Neben diesen beispielhaft genannten Anlagen haben auch die anderen Vereine und Einzelpersonen ihr „Scherflein“ zum Projekt beigetragen, so dass mit der Errichtung des Zaunes um die beiden Parzellen die zweite Etappe des Projektes „Gärten für die Zukunft“ erfolgreich beendet werden konnte.
Dieses positive Resümee ist besonders erfreulich, da am Tag der Übergabe des Geländes und beim ersten Spatenstich noch keiner so recht daran glauben konnte, dass ein Verband mit seinen Vereinen in ehrenamtlicher Arbeit ein solches Projekt meistern kann.
Wie wichtig die Unterstützung aller Mitgliedsvereine bei der Umsetzung eines solchen Vorhabens ist, zeigt sich manchmal in Dingen, die von Hause aus nicht spektakulärer Natur sind.
So wäre dieses Projekt nicht möglich, wenn nicht die Anlage „Am Teterower Ring“ Ansprechpartner für die sogenannten „Neuen“ in allen Fragen – insbesondere in Sachen der Wasser- und Strombereitstellung sowie in Hinsicht auf die Gestaltung einer Parzelle – gewesen wären.
Auch die zwischenzeitlich erfolgte teilweise Bepflanzung der Flächen kann nur dadurch der wirkliche Schmuck der „Grünen Oasen“ werden, weil die Kleingärtner der Anlagen „Am Teterower Ring“ und „Erholung“ viel Zeit in das Wässern der neuen Anpflanzungen investieren.
Dass heute schon erste Erdbeeren auf den Hochbeeten gedeihen und vier Bienenvölker eine neue Heimat gefunden haben, ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit eines ganzen Verbandes.
Um einer Verringerung von Kleingartenland vorzubeugen, sind insbesondere die politisch Verantwortlichen in den Regionen gefordert, in dem sie – wenn aus berechtigten Gründen Kleingartenland zurückgegeben werden muss – Ersatzflächen bereitstellen.
Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf wurde den Festlegungen des Bundeskleingarten-gesetzes dahingehend Rechnung getragen, dass die Politik für den Verlust der Kleingartenanlagen „Am Wuhlesee“ und „Kaulsdorfer See“ eine Erweiterungsfläche bereitstellte, auf der neben der zwei Musterparzellen für die IGA 2017 auch 10 neue Parzellen und ein Treffpunkt für Kleingärtner errichtet werden sollen.
Das Ziel ist schon in Sichtweite, das heißt aber noch nicht, dass schon alles getan ist. Die Hellersdorfer Kleingärtner werden bis April 2017 noch viele Arbeiten realisieren müssen, um die inhaltliche Ausgestaltung der beiden Musterparzellen zu beenden und die Voraussetzungen festschreiben, damit im Jahre 2017 für alle Interessierten die „Gärten für die Zukunft“ bereit stehen.