Der Frostspanner gehört zu den bedeutendsten Schadorganismen an Obst- und Laubgehölzen. Seine Raupen können im Frühsommer zu beträchtlichen Schäden an Blättern, Knospen und unreifen Früchten führen. Je nach Jahr und Witterung verursacht er unterschiedlich starke Schäden.
Tierische Schaderreger: Frostspanner
Lebensweise
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Lebenszyklus der Frostspanner
Kleiner Frostspanner – Operophthera brumata
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Vorkommen:
Ziersträucher und -bäume, Waldbäume, Obstbäume, Beerenobst
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Flugzeit:
ab Oktober (nach den ersten Nachtfrösten) bis Dezember in der Dämmerung
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Paarung:
Männchen fliegt in die Krone, Weibchen klettert den Stamm hoch
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Eiablage:
100 bis 200 ovale, gelblich grüne Eier einzeln an Knospen und Rindenritzen
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Larvenschlupf:
im Frühjahr, beim Aufbrechen der Winterknospen (ab März / April)
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Larvenfraß:
Eiräupchen in den Blattknospen, pro Raupe ca. 40 bis 50 cm² Blattfläche
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Larvenentwicklung:
ca. 25 bis 40 Tage, je nach Temperaturverlauf; Endstadium, wenn die Eichenblätter voll entwickelt sind
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Verpuppung:
ab Ende Juni in der Bodenstreu; die Raupen spinnen sich mit einem Faden von der Krone ab
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Generation:
eine Generation pro Jahr
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Symptome:
Loch- u. Skeletierfraß an Blättern, Knospen, Blüten und Früchten
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Schaden:
kann erheblich sein
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Im Vergleich der Mittelwerte zeichneten sich die Jahre 2014 und 2018 als die stärksten Flugjahre aus. Beide Jahre waren in Berlin überdurchschnittlich warm und sonnig, die Bedingungen waren für die Entwicklung der Frostspanner daher optimal. Ab 2022 waren die Fangzahlen stark rückläufig und hatten im Jahr 2023 ein erneutes niedriges Niveau erreicht.
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin