Der Apfelwickler ist ein bedeutender Schädling am Apfel, da er nicht nur durch das Anstechen der Frucht und die nachfolgende Fraßtätigkeit der Larven schädigt, sondern so auch Eintrittspforten für andere Schaderreger, wie u.a. Monilia Fruchtfäule schafft.
Geeignete Gegenmaßnahmen sind nur erfolgreich, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Dazu gilt es die Flugzeiten des Schmetterlings zu ermitteln. Die Überwachung des Flugverlaufes erfolgt seit 2005 mit Hilfe von Pheromonfallen in Gärten an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet. Der Einfluss der jeweiligen Witterung im Flugzeitraum ist für ein mehr oder weniger starkes Auftreten des Wicklers und somit für die Schädigung der Frucht verantwortlich.
Tierische Schaderreger: Apfelwickler / Obstmade
Lebensweise
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Lebenszyklus der Apfelwickler
Apfelwickler – Cydia pomonella
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Vorkommen:
insbesondere am Apfel aber auch an Birne
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Flugzeit:
einzeln an Früchte oder auf in Fruchtnähe befindliche Blätter, Abendtemperaturen über 15°C nötig
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Larvenschlupf:
nach 10 bis 14 Tage
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Larvenfraß:
Einbohren in die Früchte und Fraß Richtung Kerngehäuse
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Larvenentwicklung:
nach etwa 4 Wochen verlassen die Larven die Früchte zur Abwanderung zu Verstecken am Stamm oder in obere Bodenschichten
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Überwinterung:
als Larve eingeponnen in einem Kokon am Stamm hinter Borkenschuppen, in Ritzen von Baumpfählen oder an anderen geeigneten Stellen, aber auch im Boden
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Verpuppung:
im Überwinterungs-Kokon im April bis Mitte Mai
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Generation:
vorwiegend eine lang fliegende erste Generation
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Symptome:
dunkel gefärbte Ausbohrlöcher , brauner Kot, beginnende Fäulnis
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Schaden:
durch Larvenfraß Verletzung der Fruchthaut und somit Entstehung von Eintrittspforten für Infektionen (Monilia-Fruchtfäule), vorzeitiges Abfallen der Früchte
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Wirkstoff:
Apfelwickler-Granulosevirus
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Wirkung auf:
Eier und Larven
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Wartezeit in Tagen:
keine
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Anwendungen pro Jahr:
max. 6 x
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin