Das obere Diagramm (Abb. 5) mit den bunten Linien zeigt den absoluten Wassergehalt (Feldkapazität) in der entsprechende Messebene in l bzw. mm pro 10 cm Boden, bezogen auf eine Fläche von einem Quadratmeter, ab. Die bunten Kästchen am linken Rand geben den Wert zu Beginn des dargestellten Messzeitraums an. Die bunten Kästchen am rechten Rand zeigen den Wert zum Ende des dargestellten Messzeitraums.
In diesem Beispiel liegt die Bodenfeuchte zu Beginn der Messreihe am 25.11.2020 in – 35 cm Tiefe (gelbe Linie) bei 13,6 l und am Ende der Messreihe am 16.12.2020 in der gleichen Tiefe bei 12,8 l. In – 85 cm Tiefe (hellgrüne Linie) liegt die Bodenfeuchte zu Beginn bei 3,1 l und zum Ende der Messreihe bei 3,2 l. Das bedeutet, dass in diesem Bodenhorizont während der Messreihe kaum Wasser im Boden gespeichert wurde. Insbesondere auf sandigen Böden wie sie im Berliner Raum häufig sind, ist in diesen Horizonten kein pflanzenverfügbares Wasser mehr vorhanden.
Das untere Diagramm mit einer schwarzen Linie zeigt den Gesamtwassergehalt aller Messebenen summiert in l/mm pro 90 cm Boden zum entsprechenden Zeitpunkt. In diesem Beispiel verfügt der Boden zu Beginn der Messreihe am 25.11.2020 über ca. 104,3 l/mm Wasser. Dieser Bodenwassergehalt fällt kontinuierlich bis zum Ende der Messreihe am 16.12.2020 ab. Dort beträgt der Gesamtwassergehalt noch knapp 100,0 l/mm.
Die genaue Einschätzung zu den unteren Grenzwerten der nutzbaren Feldkapazität (pflanzenverfügbares Wasser) an den Einbauorten der Sonden ist nur in Abhängigkeit der vorhandenen und bestimmten Bodenart möglich. Bis auf drei Standorte in Berlin-Neukölln (Karl-Marx- Straße, Neue Späthstraße, Mohriner Allee – Bodenart: Baumsubstrat Rotgrand compact) sind die Sonden in Böden gesetzt, die zur Hauptgruppe der Sande zählen.