Hier finden Sie für den Winter typische Fragen und Antworten zu parasitären und nichtparasitären Pflanzenschäden.
Sie können auch eigene Fragen stellen, die per E-Mail beantwortet werden.
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
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Winterschutz ist auch bei Rosen wichtig. Nicht der Schutz vor niedrigen Temperaturen ist nötig, sondern ein Schutz vor Austrocknung und das Verhindern eines zu zeitigen Austriebes im Frühjahr. Im Spätherbst müssen Rosen vor allem bis über die Veredlungsstelle angehäufelt werden. Hierdurch entsteht ein Schutz der Edelsorte. Um besonders in Wintern ohne Schneedecke das Austrocknen der Zweige zu verhindern, sollte mit Nadelholzreisig oder anderem luftdurchlässigen Material abgedeckt werden. Wirken kalte Ostwinde und Wintersonne ungehindert auf die Rosen ein, entstehen nach langem Bodenfrost enorme Trockenschäden am Holz der Rosen. Mangelhafter Austrieb oder auch Totalschäden im nächsten Frühjahr sind die Folgen.
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Ein plötzliches Absterben von Gehölzen ist häufig auf den Befall mit Hallimasch zurückzuführen. Dieser Pilz dringt in der Regel über die Wurzeln in den Baum ein und tötet in der Folge das Kambium im unteren Stammbereich ab. Dadurch wird die Wasser- und Nährstoffversorgung unterbrochen und der Baum stirbt innerhalb kurzer Zeit ab.
Wenn Sie im unteren Stammbereich vorsichtig die Rinde ablösen, wird beim Befall mit Hallimasch ein weißes Myzel sichtbar.
Sofern dies der Fall ist und die Fichte auch stark verharzt ist, sollten Sie den Baum inklusive Stubben und Wurzeln umgehend entfernen lassen, da der Hallimasch über Wurzelkontakt auch andere Gehölze mit den gleichen Folgen befallen kann.
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Grundsätzlich stellt der Bewuchs von Baumstämmen mit Efeu kein Problem dar. Zwar ist der Efeu Konkurrent um Wasser und Nährstoffe; solange diese jedoch ausreichend vorhanden sind, hat der Baum zunächst keine Einbußen in seiner Vitalität zu befürchten. Problematisch kann es werden, sobald der Efeu in die Krone wächst und dort die Zweige und Blätter des Baumes überwuchert. Durch diese Art der Verschattung wird die verfügbare Lichtmenge zur Photosynthese gemindert und die Vitalität des Baumes beeinträchtigt. Bei extremem Bewuchs der Krone kann das mitunter zum Absterben des Baumes führen.
Bei diesen Löchern im Stamm handelt es sich meist um Ausbohrlöcher verschiedener Borken- und Bockkäfer. An alten Eichen kommt eine Vielzahl von Bockkäferarten vor, einige, wie der Heldbock oder auch Großer Eichenbock genannt, stehen unter Artenschutz. Die Larven der Bockkäfer leben und ernähren sich im Holz. Am Ende ihrer Entwicklung erfolgt die Verpuppung und nach Beendigung der Puppenruhe frisst sich der Käfer durch die Rinde nach außen. Ein Verschließen der Löcher ist nicht erforderlich. Die Käfer befinden sich zu diesem Zeitpunkt bereits außerhalb des Stammes. Da der Käfer jedoch ausschließlich vorgeschädigte bzw. absterbende Eichen besiedelt, ist er nicht primär als Schaderreger für ein Absterben der Bäume verantwortlich.
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
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Bei den weißlichen „Würmchen” handelt es sich um Springschwänze. Diese Tiere leben von organischer Substanz im Substrat und machen keinen nachhaltigen Schaden an den Pflanzen. Sie sind eher lästig. Ein vollständiges Untertauchen des Topfes in Wasser führt dazu, dass sich zahlreiche Springschwänze auf der Wasseroberfläche absetzen und dann weggegossen werden können. Anschließend muss der Topf aber längere Zeit abtrocknen. Reduziertes Gießen und die Verwendung von weniger organischen Düngern und Substrat kann dauerhaft das Problem lösen.
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Besonders nach dem Umtopfen in neue Blumenerde tritt diese Verpilzung auf. Je wärmer und feuchter die Töpfe gehalten werden, je intensiver kann das Pilzmyzel sein. Bislang wurden hierdurch meist keine Beeinträchtigungen der Pflanzen festgestellt. Dennoch scheint ein Zusammenhang zwischen dieser Verpilzung und dem Auftreten von Trauermücken zu bestehen. Je stärker die Verpilzung der Blumenerde ist, je intensiver vermehren sich offenbar auch Trauermücken. Vorhandenes Myzel auf der Topferde sollte immer wieder aufgelockert werden, damit es eintrocknet. Man kann auch durch das Aufbringen einer dünnen Schicht von grobkörnigem Sand die Myzelbildung unterbinden. Dennoch entstehende kleine Pilze können entfernt werden. Sie stellen jedoch keine Gefahr für die Topfpflanzen dar.
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Nein, günstiger für die meisten Zimmerpflanzen ist es, wenn der Wasserstandsanzeiger wenig über dem Minimalwert liegt. Denn im Winter sinken die Raumtemperaturen besonders über Nacht eventuell auch unter 18°C. Dies stellt für tropische Wärme liebende Pflanzen meist schon ein Problem dar, noch dazu wenn die Wurzeln im Wasser stehen. Die meisten Pflanzenwurzeln bleiben über Winter gesünder, wenn sie nicht dauerhaft mit der Nährlösung Kontakt haben.
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Im Winterhalbjahr von Oktober bis März, besonders in den Monaten November und Dezember, umfasst das Lichtangebot durchschnittlich nur 10 % von dem des Sommers (trübe Witterungsabschnitte und Kurztagsbedingungen). Durch die Beheizung der Räume sinkt die Luftfeuchtigkeit stark ab. Die Pflanzen können sich unter diesen Bedingungen nicht ausreichend “versorgen” (assimilieren) und stellen die Versorgung eines Teils der Blätter ein. Dieses Laub wird unter Gelbfärbung abgestoßen. Auffällig ist diese Reaktion besonders bei Ficusarten. Bei einigen Pflanzen (z. B. Palmen und Banane) knicken unter diesen Bedingungen typisch die Blätter ab.
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Die Wollläuse gehören zu den Hauptschädlingen bei den Orchideen. Meistens befinden sie sich geschützt am Blattansatz, im Vegetationspunkt und direkt über dem Substrat. Sie verstecken sich im Substrat; auch am Außenrand der Töpfe können sich vermehrungsfähige Weibchen länger aufhalten. Für eine langfristige Beseitigung dieses lästigen Schädlings ist die Kombination von mechanischen und chemischen Verfahren sinnvoll. Im Handel sind eine Reihe von systemisch wirkenden Pflanzenschutzmitteln zur Bekämpfung von Woll-, Schmier- und Schildläusen vorhanden. Diese sollten vorzugsweise im Spritzverfahren angewendet werden. Bei starkem Befall ist nach 14 Tagen eine Wiederholungsspritzung notwendig. Tabletten und Stäbchen dieser Produkte wirken bei Orchideen nicht ausreichend. Produkte auf Ölbasis können die Pflanzen schädigen. Auch ist die Wirkung gegenüber Wollläusen an geschützten Stellen nicht ausreichend. Neben der Behandlung mit systemischen Pflanzenschutzmitteln ist auch das mechanische Beseitigen der Schädlinge an Topfrändern und im oberen Substratbereich sinnvoll. Eine äußerliche Reinigung der Töpfe mit Seifenlösung ist ebenfalls empfehlenswert. Das Substrat kann teilweise abgetragen und durch Neues ersetzt werden. Neu erworbene Pflanzen sollten vor dem Eingliedern in eine bestehende Pflanzensammlung dringend auf Wollläuse untersucht und mindestens 6 Wochen lang regelmäßig kontrolliert werden.
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Diese Symptome können unterschiedliche Ursachen haben. Welke, glanzlose Blätter können auf den Befall mit Orchideenspinnmilben zurückzuführen sein. Diese Spinnmilbenart ist sehr klein. Man findet sie sowohl auf der Ober- wie auch auf der Unterseite der Blätter. Die gespinstlosen Milben sitzen meist an den Blattadern. Hier entstehen bei starkem Befall flächige dunkle Flecken. Erst bei einer etwa 30fachen Vergrößerung können die Schädlinge erkannt werden.
Häufig treten auch Deckelschildläuse an Orchideen auf, die sich auf der Blattunterseite stark vermehren und auf der Blattoberseite große Blattflecken hervorrufen. Honigtau entsteht bei diesem Schädlingsbefall nicht.
Ähnliche Blattflecken entstehen durch Wurzelschäden. Eine deutliche Welke der Pflanzen ist die Folge. Nur durch Austopfen der Pflanze ist der Zustand der Wurzeln zu kontrollieren. Nach dem Entfernen alter trockener oder verfaulter Wurzeln können größere Schnittstellen mit Aktivkohle desinfiziert werden. Erst im Anschluss sollten die Pflanzen in neues Substrat gesetzt werden. Die meisten Pflanzen erholen sich so wieder recht gut und sind später auch regelmäßig zu düngen.
Blattflecken können auch durch Pilze auf den Blättern entstehen, besonders wenn die Orchideen im Sommer draußen standen.
Verbreitet an Orchideen ist ebenfalls der Befall durch Viren. Auch diese rufen Blattflecken hervor.
Erst eine Labordiagnose bringt endgültig Aufschluss über die tatsächlichen Schadursachen.
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
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Vermutlich handelt es sich um das Auftreten einer speziellen Alge, einer rot gefärbten Grünalge. Durch Einlagerung von roten Farbpigmenten nimmt der Belag diese typische Färbung an. Dieser Algenbelag ist genau so unschädlich für den Baum wie die sonst verbreiteten Grünalgen. Die veränderte Luftzusammensetzung in den letzten 10 bis 20 Jahren hat auch im städtischen Bereich vermehrt Algen und Flechten gefördert. Solche Algen und Flechten gehen keinerlei Verbindung mit dem Baum ein. Sichtbar sind die Beläge häufig nur in feuchten Zeiten. In trockenen Witterungsabschnitten ist kaum etwas wahr zu nehmen. Gegenmaßnahmen sind nicht notwendig.
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In diesen kugelig angeschwollenen Knospen befinden sich zahlreiche mikroskopisch kleine Milben, Johannisbeerknospengallmilben. Diese wandern im zeitigen Frühjahr aus den Knospen aus, verteilen sich auf der Pflanze. Hauptvermehrungszeit der Milben ist dann im Hochsommer, bevor sie sich ab August in die für das nächste Jahr angelegten Knospen zurückziehen. Besonders anfällig für diesen Befall sind ältere Sorten. Im zeitigen Frühjahr sollten befallene Knospen deshalb ausgebrochen bzw. befallene Äste entfernt werden. Eine Austriebsspritzung mit rapsölhaltigen Pflanzenschutzmitteln ist empfehlenswert. Zahlreiche neuere Sorten zeigen kaum oder gar keinen Befall.
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Bei der Auswahl der Sorte sollten Sie sich nicht nach den üblichen Handelssorten richten. Diese sind meist sehr anfällig für die typischen Krankheiten und Schädlinge. Widerstandsfähige robuste Apfelsorten, die wenig bis gar nicht von Mehltau und Schorf befallen werden, sind z.B. alle Re-Sorten (Resistenz) wie z. B. ‘Reglindis’, ‘Remo’, ‘Resi’, ‘Renora’ und ‘Retina’. Von den alten Standardsorten empfehlenswert sich u. a. die Sorten ‘Breuhahn’, ‘Berlepsch’ , ‘Alkmene’ und ‘Luisenapfel’.
Achten Sie auch auf die Unterlage des Baumes. Diese bestimmt nicht nur die Größe des Gehölzes sondern auch die Frosthärte, den Zeitpunkt des ersten Fruchtansatzes und die Langlebigkeit des Baumes. Als schwach wachsende Unterlagen für den Hausgarten eignen sich insbesondere M 9 und M 27. Als mittelstark wachsende Unterlagen sind M 7 und MM 106 für nährstoffarme Böden empfehlenswert.
Besonders reich trägt ein Apfelbaum, wenn in seiner Nähe noch ein weiterer Apfelbaum als Befruchtersorte steht. Entweder Sie pflanzen gleich zwei Bäume oder Sie haben im Nachbargarten derartige Bäume. Welche Befruchtersorte für Ihren Baum in Frage kommt, erfahren Sie beim Kauf in der Baumschule.
Pflanzen Sie den Baum am besten im Spätherbst nach dem Laubfall. Wählen Sie einen freien Stand ohne den “Wurzeldruck” anderer Gehölze und ohne nennenswerten Schatten durch Bäume oder Gebäude.
Weitere Infos auch über:Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Nein. Die meisten einheimischen Schädlinge überwintern in einem Stadium, dem Frost und Schnee über lange Zeit nichts anhaben können. Die Schädlinge reduzieren ihren Stoffwechsel und fallen in Winterruhe. Insbesondere die Überwinterung vieler Insekten im Ei- oder Puppenstadium sind typisch hierfür. Lediglich bei Wechselfrösten im Spätwinter kommt es zur Aufhebung der Winterruhe und die schlupfbereiten Insekten werden empfindlich.
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