Dirk Häfner
Nach meinem Musikstudium in Guildford/England und Dresden unterrichte ich seit 2014 an der Leo-Borchard-Musikschule. Neben Einzel- und Gruppenunterricht habe ich mich in Zusammenarbeit mit der Musikschule und der Bürgerstiftung Zehlendorf in Form von Bandcoachings in der Integrationsarbeit von geflüchteten Jugendlichen engagiert. Neben meiner Lehrtätigkeit spiele ich Konzerte im In- und Ausland, schreibe für verschiedene Bandprojekte, arbeite als Sessionmusiker, Sideman und veröffentlichte bereits mehrere Alben.
Fünf Fragen an Dirk Häfner
Muss man als Musikschullehrerin/Musikschullehrer selbst noch sein Instrument üben?
Ja, klar. Wobei von „müssen“ oft nicht die Rede ist. Denn durch das regelmäßige und intensive Beschäftigen mit dem Instrument stellt sich mehr oder weniger automatisch ein natürliches Verlangen nach dem Üben und Spielen des Instrumentes ein. Für mich führt das zu großer Freude und bereichert mein Leben enorm.
Haben Sie Ihrer Lehrerin/Ihrem Lehrer manchmal widersprochen?
Ja, das finde ich auch gut. Als Lehrer rege ich die Schüler*innen dazu an, ihren eigenen musikalischen Weg zu finden und zu gehen. Es gibt natürlich Grundlagen, die jeder bei mir lernt, darüber hinaus ist Musik jedoch Geschmacksache. Dabei tue ich mein Bestes, den Schüler*innen mit meiner Erfahrung und stilistischen Vielseitigkeit Tipps und Anregungen zu geben, die ihnen dabei helfen, ihre musikalischen Vorstellungen auf ihrem Instrument umzusetzen. Bei mir ist eine gewisse Eigenwilligkeit und Diskussionsfreudigkeit willkommen, denn in der Musik ist alles relativ.
Haben Sie Lampenfieber?
Ja, regelmäßig. Das ist aber ok. Denn es ist ähnlich wie beim Sprung ins kalte Wasser: Am Anfang ist es etwas unangenehm, währenddessen wird es immer besser und danach könnte man Berge versetzen.
Haben Sie selbst auch schon andere Musikstile als Klassik/Jazz, Rock, Pop gespielt?
Ja, z.B. brasilianische Musik, wie Samba, Bossa Nova, Afoxé und Bajao. Auf der Welt gibt es unfassbar viele verschiedene Kulturen, die alle ihre eigene Musik haben. Es ist super spannend und bereichernd, über den „ eigenen Tellerrand“ hinaus zu schauen und dabei abseits des „Mainstream“-Radios und -Fernsehens großartige Musik zu entdecken.
Lassen sich für Sie Musik und Sport gut vereinbaren?
Ja, auf jeden Fall. Sowohl beim Sport als auch bei der Musik geht es darum die Koordination, Geschicklichkeit, Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Durch körperliche Bewegung können neue kognitive Fähigkeiten, die man im Instrumentalunterricht erlernt hat, besser verinnerlicht werden.
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