Die musikalische Erziehung ist für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, insbesondere für die Entwicklung und Förderung von Kreativität, Konzentration, Disziplin, Leistungsbereitschaft, Sozialverhalten, Selbstbewusstsein und Ausdauer von großer Bedeutung.
Aber nicht nur für Kinder sind Musik und Musizieren ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens und unserer sozial-gesellschaftlichen Kultur. Während aktives Musizieren bei Kleinkindern und Kindern bis 10 Jahren dafür sorgt, dass sich diese oben genannten Eigenschaften im Vergleich zu nicht musizierenden Kindern überproportional entwickeln, erfährt diese positive Entwicklung bei musizierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine weitere Ausprägung.
Im Erwachsenenalter fördert und erhält die Musik diese Form von kognitiver Vernetzung. Im Seniorenalter bekommt sie dann noch eine zusätzliche präventiv-therapeutische Bedeutung. Hier führt das aktive Musizieren und bewusste Zuhören zum Erhalt kognitiver Leistungsfähigkeit und zur Reduzierung der Wahrscheinlichkeit typischer Altersverfallserscheinungen wie Demenz oder Alzheimer.
Darüber hinaus sind Musik und gemeinsames Musizieren ein verbindendes Element, so dass soziale oder ethnische Unterschiede keine oder zumindest nur eine untergeordnete Rolle spielen. Daher ist es umso wichtiger, bereits bei den Kleinkindern damit zu beginnen, denn in diesem Alter sie sind noch weitestgehend unvoreingenommen.
Die öffentlichen Musikschulen sind ein wichtiger Bestandteil der sozial-kulturellen Infrastruktur der Bezirke.
Anders als private Einrichtungen können sie mit Hilfe geeigneter Steuerungsinstrumente einen bildungspolitischen Auftrag umsetzen und so möglichst viele im Bezirk lebende Menschen – egal welchen Alters, Bildungs- und Familienstandes, welcher sozialen oder ethnischen Herkunft – mit ihrem vielfältigen Angebot erreichen.