Donnerstag, 18.01.2018, 18.00 Uhr
Agata, Zbigniew und Krystyna – polnisches Pankow
Podiumsdiskussion
Mit rund 3.058 Mitgliedern bilden die polnischstämmigen Berlinerinnen und Berliner in Pankow hinter der italienischen Community die zweitgrößte Migrantengruppe. Im Verhältnis zu vielen anderen Zuwanderer gruppen, die durch ihre Sprache, Gastronomie und Geschäfte im Stadtraum präsent sind, bleiben die Polinnen und Polen in Berlin relativ unauffällig.
Ost- und West-Berlin erlebten bis 1990 unterschiedliche Phasen der Migration aus Polen, u. a. infolge von Familiengründungen oder Arbeitsverhältnissen. Verließen in den Siebzigern und Anfang der Achtzigerjahre zumeist Polinnen und Polen mit akademischem Hintergrund aus politischen Gründen ihr Heimatland, waren die Migrantinnen und Migranten der späteren Auswanderungswellen vor allem Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, die eher aus wirtschaftlichen Motiven in die Bundesrepublik zogen. Heute zeigt sich neben den verschiedenen sozialen und politischen Stellungen eine Kluft zwischen den Generationen. Seit dem Beitritt Polens zur EU im Jahre 2005 entscheiden sich insbesondere junge Menschen zu einem längeren Aufenthalt im nahe gelegenen Berlin.
Bei der Podiumsdiskussion kommen unterschiedliche Generationen der polnischen Zuwanderung nach Pankow zu Wort. Während der Veranstaltung berichten die eingeladenen Gäste u.a. über ihre persönlichen Migrationserfahrungen.
Gesprächspartner:
Krysia Sar (1937 in Łódź geboren)
Stanisław Baran (1953 in Kobylnica Wołoska geboren)
Agata Koch (1969 in Lublin geboren)
Agata Eßer (1979 in Kozienice geboren)
Moderation:
Bernt Roder, Leiter des Museums Pankow
17.00 Uhr – Führung durch die Ausstellung:
Dr. Wilfried Kruse, Kurator der Wanderausstellung “Onkel Hasan und die Generation der Enkel”
Eine Veranstaltung des Bezirksamtes Pankow von Berlin – Integrationsbeauftragte und Amt für Weiterbildung und Kultur in Kooperation mit dem Verbund sozio-kultureller Migrantenorganisationen Dortmund (vmdo) in Kooperation mit dem Sprachcafé Polnisch e.V.