Sie nannten sich „Transitniks“ oder „UDFler“ – Jugendliche aus der DDR, die sich mit der Mauer und den Reisebeschränkungen nicht abfinden wollten, wählten als Ziel für ihr Fernweh trotzig den „Wilden Osten“. Mittels eines bürokratischen Tricks, indem sie mit einem Transitvisum ein-, aber nicht gleich wieder ausreisten, erkundeten sie die damalige Sowjetunion nach eigenem Gusto. Das Risiko einer Verhaftung, einer Ausweisung oder Reisesperre nahmen sie in Kauf, ging es doch vor allem darum, sich aus dem grauen Planquadrat DDR zu befreien, mal „richtige“ Berge zu erklimmen und hinter dem Ural den mittelasiatischen Raum oder gar Sibirien für sich zu entdecken. Diese Reisen waren Abenteuer pur, Exkursionen in Regionen, wohin sonst kein Ausländer kam, aber auch Begegnungen mit den real existierenden sozialistischen Widrigkeiten jenseits der großen Propagandainszenierung vom „Mutterland des Kommunismus“.
Nachdem die Ausstellung seit 2010 erfolgreich durch Deutschland wandert, wird sie nun, um ein neues Kapitel erweitert und im Museum Pankow zu sehen sein.
Unerkannt durch Freundesland – РИЛОДЕД
Illegale Reisen durch das Sowjetreich und deren Fortsetzung in den 1990ern
Eine Ausstellung mit Fotografien, Schmalfilmen, Objekten und Zeitzeugeninterviews vom 17.01.2015 bis 15.03.2015
Museum Pankow – Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner
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Plakat: Unerkannt durch Freundesland – РИЛОДЕД
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Einladung: Unerkannt durch Freundesland – РИЛОДЕД
Museum Pankow
Fachbereichsleiter:
Bernt Roder
Sekretariat:
Vorderhaus, 2. OG |
Montag & Mittwoch, 9.00-11.00 Uhr sowie Dienstag, 14.00-16.00 Uhr
Tel.: (030) 90295-3917
Verkehrsanbindungen
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