Museumsdinge speichern Wissen und berühren die Sinne
Die in dieser Ausstellung gezeigten “Dinge des Lebens” erinnerten an den zurückliegenden und damit vergangenen Alltag der Bewohner in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee. Die Sammlungsstücke gelangten zum überwiegenden Teil als Schenkung aus Privatbesitz in das Museum. Häufig sind konkrete Erinnerungen und Geschichten mit den Objekten verbunden, die auch Eingang in das Museumsarchiv fanden. Neben diesen Erinnerungsstücken mit persönlichem Bezug zu einem Ereignis, Ort oder einer Person verweisen andere Objekte auf ehemalige Produktionsstandorte, darunter Werkstätten und Betriebe. Sie dokumentieren zugleich für den heutigen Berliner Bezirk Pankow die Entwicklung von Handwerk und Industrie seit Ende des 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Erstmalig zeigte das Museum Pankow eine Auswahl seiner Sammlungsstücke, die bisher für die Öffentlichkeit unzugänglich in mehreren Depots aufbewahrt werden mussten. Parallel waren noch bis August 2012 eine Auswahl von Gemälden, Grafiken und Plastiken am Museumsstandort in der Heynstraße zu sehen.
Die Ausstellung markierte auch das Ergebnis eines umfangreichen Projektvorhabens zur Sichtung und Erfassung der Sammlungsobjekte des Museum Pankow. Zugleich konnte ein Großteil der Objekte in den zurück liegenden Jahren in das Internetportal www.museum-digital.de/berlin eingestellt werden.
Ab sofort ist es möglich aus Nah und Fern, Informationen zu den Objekten abzurufen und einen Großteil der Sammlung digital im Internet zu besichtigen. Im Falle von Neuerwerbungen oder auch Ergänzungen bzw. Korrekturen der vorhandenen Objektbeschreibungen ist eine Aktualisierung der Einträge in www.museum-digital.de/berlin jederzeit möglich und sind entsprechende Vorschläge der Nutzer des Portals erwünscht.
Entgegen der herkömmlichen Präsentationsweise in Ausstellungen verzichtete die Ausstellung “Dinge des Lebens” auf ausführliche Erläuterungen und Inszenierungen. Die Anordnung der Objekte im Raum folgten lediglich zur besseren Orientierung der Besucher einer thematischen Anordung. Der Ausstellungsraum sollte dem Besucher die Begegnung mit dem materiellen kulturellen Erbe unverstellt ermöglichen und die Objekte für sich sprechen lassen.
Wer darüber hinaus an der Geschichte der ausgestellten Objekte interessiert war, konnte an bereit stehenden Computerterminals zusätzliche Informationen und Ergebnisse der bisherigen Nachforschungen abrufen. Besitzer von Handys und Smartphones hatten bei ausgewählten Objekten die Möglichkeit mit Hilfe eines vorhandenen QR-Codes die gewünschten Informationen direkt hochzuladen.
Ausstellungseröffnung am 17. Juni 2012; Pressemitteilung vom 14.06.2012
Finissage am 8. April 2013; Pressemitteilung vom 26.03.2013