Der Askanier Albrecht der Bär brachte im 12. Jahrhundert den Weinbau in die Mark Brandenburg. Bald wurde überall Wein angebaut, denn die Klöster und Fürstenhöfe hatten Bedarf und Berliner Kaufleute lieferten Wein über Hamburg bis in die Niederlande und nach Flandern. Im 16. Jahrhundert hatte Berlin 70 Weinberge und 26 Weingärten, vorwiegend entlang der Barnim Hangkante zwischen dem heutigen Weinbergsweg und der Weinstraße. Mit der Klimaerwärmung begann man sich Ende des 20. Jahrhunderts in Berlin und Brandenburg der alten Weinbautradition zu erinnern. 1999 wurden im Bezirk Prenzlauer Berg 400 Rebstöcke gepflanzt und 2003 der erste „Berliner Riesling“ gekeltert.
Die Ausstellung zeigte zunächst den engen Zusammenhang zwischen Klima und Weinbau sowie den sich daraus ergebenden Verlauf des Rebengürtels auf der Erde. Im Weiteren wurde der Weg von der Traube zum Wein dargestellt. Breiten Raum der Ausstellung nahm die Vorstellung einzelner Berliner und Brandenburger Weinbaustandorte ein. Brandenburg war ein Weinland und ist auf dem Wege es wieder zu werden. Die Berliner Weingeschichte konzentriert sich auf das Gebiet des Prenzlauer Bergs, Spandau und die Tempelhofer Berge. Seit der Antike inspiriert der Wein die Künstler. Schriftsteller, Maler, Bildhauer und Komponisten haben ihre Werke dem Wein gewidmet. Auch der Genuss des edlen Getränks wird zur Kunst, von der Flasche, über das Etikett bis zum Trinkgefäß. Auch daran hatte die Ausstellung erinnert. Die Schau wurde in Kooperation von Museumsverbund Pankow, LOWTEC gGmbH und dem Förderverein Weingarten Berlin e.V. durchgeführt.
Reben, Ranken, Riesling
Ausstellung zu Berliner Weingeschichte
Ausstellung vom 30.September bis 4. November 2009
Museum Pankow – Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Ausstellungshalle
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Faltblatt: »Reben, Ranken, Riesling«
Museum Pankow
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