Mechanical Music Mashup

Sonnabend, 23.09.2023, 19.00-21.30 Uhr | Tickets für die Veranstaltung sind kostenlos.

Kleiner Wasserspeicher Prenzlauer Berg, 10405 Berlin.
Eingang Kolmarer Straße
Der Wasserspeicher ist barrierefrei. Barrierefreie Toiletten befinden sich im gegenüberliegenden Museum Pankow und sind während des Konzertes zugänglich. Bei Unterstützungsbedarf kontaktieren Sie bitte das Museum Pankow im Vorfeld der Veranstaltung.
Bitte bringen Sie warme Kleidungen mit. Im Wasserspeicher beträgt die Temperatur durchgehend nur 8-10 °C.

Sonderöffnungszeiten: Im Vorfeld der Veranstaltung kann die Ausstellung »Musica di strada« in der Zeit von 18.00 bis 19.00 Uhr gern besucht werden.

Anmeldung: Der Wasserspeicher hat eine begrenzte Personenkapazität. Deswegen bitten wir um eine Anmeldung per E-Mail an: museumsek@ba-pankow.berlin.de – Pro Person stehen maximal zwei Tickets zur Verfügung.

Es gibt eine begrenzte Anzahl von Tickets an der Abendkasse vor Ort.

Mechanical Music Mashup, Collage

Die populäre Musik der Vergangen­heit trifft experimentelle Musiker*innen der Gegen­wart im Mechanical Music Mashup. Heather Frasch, Hainbach und Joseph Kudirka interpretieren die mechani­schen Musik­instru­mente der Ausstellung »Musica di strada« neu und stellen ihre Ergebnisse im klangvollen alten Wasserspeicher in Prenzlauer Berg vor.

Heute ist nicht nur die Musik auf den Walzen oder Loch­bändern von akus­ti­schem Interesse. Mechani­sche Instru­mente geben Musik nicht nur wieder, sondern spielen die Musik jedes Mal neu – dabei entstehen wunder­volle mecha­nische Geräusche, die wie geschaffen sind für experimen­telle Musik: die An­hebung der Claves bei Abspielen der Musik, das Drehen der Handkurbel, die Pneumatik, wenn Druckluft im Inneren des Instruments erzeugt wird.

Der kleine Wasserspeicher mit seinem histori­schen Ambiente und außer­gewöhn­lichen Klang ist ein besonderer Ver­anstal­tungs­ort: Der Tiefwasser­behälter versorgte ab 1856 den ent­stehenden Kiez mit Wasser – einer Zeit, wo die Dreh­orgel in den um­liegenden Straßen gespielt wurde. Heute ist der Wasser­speicher ein popu­lärer Spielort für experimen­telle Musik.

Heather Frasch arbeitet nicht nur mit der Erforschung von Klängen, die mit bestimmten Objekten verbunden sind, sondern beschäftigt sich auch intensiv mit dem, was als “sonic memory” bezeichnet werden könnte: wie Klänge und die Geschichte ihrer Wahr­nehmung die persön­lichen Erinnerungen und Beziehungen der Zuhörer*innen prägen.

Hainbach hat seine eigene Beziehung zu historischen Klang­erzeugern, wobei er sich besonders dafür interessiert, wie deren Geschichte sich formt – wie sie und ihre Outputs sich im Laufe der Zeit ver­ändern und sogar ver­schlechtern. Er sieht diese Ver­änderungen jedoch nicht als etwas Negatives an, sondern findet Wege, die besondere Schön­heit dessen zu würdigen, was für die ur­sprünglichen Schöpfer*innen der Instru­mente vielleicht als kaputt, abgenutzt oder schief erschienen wäre.

Joseph Kudirka hat unmittelbare Erfahrungen mit mechani­schen Instrumenten: Er baut aufziehbare Spiel­dosen aus Teilen von Schweizer Spiel­dosen aus der Mitte des 20. Jahr­hunderts. Seit kurzem nimmt er Stücke gegenwärtiger Komponist*innen (z. B. Christian Wolff, Maya Verlaak, Eleni Poulou) für hand­betriebene Spieldosen auf.