Reform und Aufbruch, Sanierungsstau und Erhalt, Eigeninitiative und Opposition — die Altstädte der DDR waren Schauplatz von Ohnmacht und Verfall, aber auch dynamische Orte der gesellschaftlichen Aktivierung.
Das Forschungsprojekt »Stadtwende« beleuchtet die Kämpfe und Niederlagen um die historischen Stadtbereiche, ordnet sie ein und zeigt verschiedene historische Blickwinkel auf die stets aktuelle Frage »Wie wollen wir leben?«.
Das Forschungsprojekt »Stadtwende« untersucht umfassend und aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Blickrichtungen, wie die DDR-Baupolitik Altstadtquartiere modernisieren wollte, verfallen ließ oder zerstörte und inwieweit Reformdebatten in Fachkreise und Kulturinstitutionen getragen wurden. Darüber hinaus geht es um das breite Spektrum des gesellschaftlichen Engagements gegen den zunehmenden Verfall der Altstädte, das in den Jahren 1989 und 1990 seinen Höhepunkt erreichte.
Mit der Ausstellung stellt das Forschungsteam die bislang gewonnenen Ergebnisse einer interessierten Öffentlichkeit vor. Sie wird bis ins Jahr 2023 an mehreren ehemaligen »Schauplätzen der Stadtwende« zu sehen sein. Die Kuratoren und Autor*innen erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse und lebhafte Diskussionen mit der Stadtgesellschaft und Impulse für die DDR-Forschung.
Eine Ausstellung vom Forschungsverbund Stadtwende, hier vertreten durch Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt und Prof. Dr. Detlef Kurth sowie Jana Breßler (RPTU Kaiserslautern-Landau), in Kooperation mit dem Museum Pankow und der Volkshochschule Pankow. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.