Wer war Immanuel Kirch?

125 Jahre Kirchengeschichte in Prenzlauer Berg

Ausstellung vom 21.02. bis 13.09.2020 (verlängert bis 09.05.2021)

Museum Pankow – Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Hauptgebäude, Raum 108

Da das Museum Pankow in diesem Zeitraum pandemiebedingt überwiegend geschlossen war, zeigen wir ab Mitte April in einem Blog wöchentlich Auszüge aus der Ausstellung.

Hier geht es zum Blog: kirchengeschichtepberg.de

Wiederaufnahme der Ausstellung vom 07.09. bis 06.10.2024 in der Kapelle der Ev. Immanuelkirche I Prenzlauer Allee 28, 10405 Berlin I Montag und Freitag, 14.00-16.00 Uhr

Wer war Immanuel Kirch?

Wer war Immanuel Kirch?

In der Geschichte der Immanuelkirche spiegeln sich die prägenden historischen Ereignisse von 125 Jahren wider. Schon aus der Ferne ist der Kirch­turm als stadtbild­prä­gen­des Gebäude weithin sichtbar. Durch die original er­hal­tene Aus­stattung im Innern vermittelt das Gebäude heute noch den ursprüng­lichen Raum­eindruck und zählt zu einem beson­deren sakralen Bau­denkmal aus der Gründer­zeit. Die Ge­schichte der Kirche und ihrer Ge­meinde ist eng verbun­den mit der städtischen Ent­wicklung, dem kultu­rellen Leben im Wins- und Kollwitz­kiez und den politi­schen Ereig­nissen. Während des Ersten Welt­krieges erlagen auch die Mit­glieder der Immanuel­kirche der anfäng­lichen Kriegs­euphorie, die bald in Trauer um die vielen »Kriegs­helden« umschlug. In der Zeit des National­sozialismus war die Kirche Schau­platz der Kämpfe zwischen »Deutschen Christen« und »Bekennender Kirche«. Die Immanuel­kirche gehört zu den wenigen Kirchen in Berlin, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden. In der DDR war die Immanuel-Gemeinde den Repressionen der SED-Regierung ausgesetzt und Sammel­becken für Aktivistinnen und Aktivisten der Friedens­bewegung. Die Geschichte der Kirche ist auch verknüpft mit dem künst­lerischen Schaffen von Käthe Kollwitz und Ernst Barlach, eben­so wie mit der Musik der Kantoren Richard und Otto Abel. Sogar in Franz Kafkas Notizen taucht die Immanuel­kirche auf. Zwischen der Immanuel­kirche und dem heutigen Museum Pankow, das im Gebäude der ehemaligen 121. Gemeinde­schule für Mädchen untergebracht ist, gab es von Beginn an Berührungs­punkte. So war Richard Abel, der Kantor der Immanuel­kirche, Lehrer und Konrektor an der vis-à-vis auf der anderen Seite der Prenzlauer Allee ge­le­genen Mädchen­schule. Das Museum Pankow widmet diese Ausstellung der Immanuel­kirche und ihrer Gemeinde anlässlich ihres 125-jährigen Jubiläums, das 2018 feierlich be­gangen wurde.

Ein Projekt des Museum Pankow in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Immanuel-Kirchengemeinde, Berlin

Pressemitteilung vom 14.02.2020

Ausstellungseröffnung

Donnerstag, 20.02.2020, 19.00 Uhr

Veranstaltungsbeginn im Gemeindesaal der Immanuelgemeinde, Immanuelkirchstraße 1a (gegenüber dem Museum) anschließend Besichtigung der Ausstellung im Museum Pankow – Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner

Begrüßung:
Bernt Roder, Leiter Museum Pankow

Einführung in die Ausstellung:
Caroline Böttcher und Bernt Roder

Grußworte:
Sören Benn, Bezirksbürgermeister
Uta Motschmann, Immanuelgemeinde Berlin
Dr. Mark Pockrandt, Immanuelgemeinde Berlin

Musikalische Umrahmung:
Chor der Immanuelgemeinde unter Leitung von Kantorin Monika Ellert

  • Wer war Immanuel Kirch? (Plakat)

    PDF-Dokument (330.9 kB)

  • Wer war Immanuel Kirch? (Einladung)

    PDF-Dokument (731.2 kB)