Vor 50 Jahren veröffentlichte der Journalist und Publizist Sebastian Haffner mit einer Anzahl von Artikeln seine streitbaren Thesen zu Bedeutung und Wirkung der Novemberrevolution von 1918. Bis heute werden die Handlungs- und Interpretationsspielräume zu ihrem Verlauf kontrovers diskutiert. Zahlreiche Legenden wurden über die Zeit etabliert, kritisiert und wieder demontiert. 100 Jahre Rezeptionsgeschichte zeigen die wechselnde Bewertung und Beurteilung der Ereignisse und prägen die Erinnerungskultur bis heute.
Die im heutigen Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner gezeigte Ausstellung thematisiert und diskutiert zentrale Fragestellungen zur Geschichte der Novemberrevolution anhand von sieben Thesen Sebastian Haffners und setzt sich mit den wiederkehrenden oder tradierten Legenden zu den historischen Ereignissen auseinander. Eine Fragestellung befasst sich mit der Bedeutung des Januaraufstandes und der Rolle des Spartakistenführers Karl Liebknecht, der sich während der Revolte einige Tage in der ehemaligen Bötzow-Brauerei in Prenzlauer Berg aufhielt. Zeitgenössische Kommentare und historische Filmsequenzen setzen sich mit der Aktualität der Thesen Haffners auseinander und stellen sie mit historischem Abstand zur Diskussion. >>> English translation
Eröffnung: Donnerstag, 17.01.2019, 19.00 Uhr