Zwischen 1993 und 2015 hatte die gewählte Betroffenenvertretung im Sanierungsgebiet Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg ihren Sitz im Kiezladen Dunckerstraße. In einem Podiumsgespräch erinnern sich ehemalige Redakteur(inn)en an die Gründung der ehemaligen Zeitung »prenzlig. kiezzeitung von unten«, seit 1991 ein erstes Sprachrohr der Mieter(inne)n in Prenzlauer Berg. Bereits unmittelbar nach dem Mauerfall gründeten Anwohner und Engagierte ein Bürgerkomitee, um die weitere Entwicklung ihre Wohnumfeldes als zeitweilig größte Sanierungsbaustelle Europas kritisch zu begleiten und u.a. Hilfen sowie Beratungsangebote für die dortige Bevölkerung zu organisieren. Die in der Ausstellung gezeigten und durch den Kiezladen e.V. gestalteten Text-Bild-Tafeln informieren über den zurückliegenden Wandlungsprozess. Eine Chronologie der Ereignisse dokumentiert diesen zum Teil durch heftige Auseinandersetzungen begleiteten Prozess der Sanierung und die Auswirkungen für die Anwohner, darunter Mieter, Hausbesetzer, Hausbesitzer und Neuzugezogene. Eine Fotoserie illustriert eindrücklich den äußerlichen Wandlungsprozess dieses Wohnquartiers inmitten des Prenzlauer Bergs. Heute ist der Kiezladen Zusammenhalt e.V. in der Dunckerstraße 14 weiterhin Treffpunkt und Ort sozialer Aktivitäten für die Nachbarschaft rund um den Helmhotzplatz von Kleiderkammer mit Kaffeestube, Duncker Chor bis zu kostenloser Mietrechts- und Sozialberatung, Ort für Ausstellungen, Lesungen und vieles andere mehr. Eine Begleitpublikation ist dort erhältlich.
Eine Ausstellung des Bezirksamtes Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Museum/Bezirkliche Geschichtsarbeit in Kooperation mit dem Kiezladen Zusammenhalt e. V., Dunckerstraße 14, 10437 Berlin
Pressemitteilung vom 11.01.2017
Berliner Woche vom 01.02.2017 – Museum Pankow zeigt eine Ausstellung über den Kiezladen in der Dunckerstraße 14