Im Bezirk Pankow trägt die kommunale Musikschule seit dem Jahr 2007 den Namen Béla Bartók. Das fünfjährige Jubiläum dieser Namensgebung bot Anlass, einen genaueren Blick auf die insgesamt 65-jährige Musikschulgeschichte in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee zu werfen. Die Gründung der ersten Musikschule nach dem Kriege im sowjetischen Sektor Berlins im Jahre 1947 fand in den Räumlichkeiten des heutigen Kultur- und Bildungszentrums Sebastian Haffner in Prenzlauer Berg statt. In den Jahren 1962 und 1975 folgten Musikschulgründungen in den Stadtbezirken Pankow und Weißensee. Alle drei Musikschulen im Nordosten Berlins erlebten eine hürdenreiche Anfangszeit und die Lehrer waren neben ihrem Unterricht zudem mit vielfältigen gesellschaftlichen Aufgaben betraut. Gegenstand der Ausstellung waren neben einer Charakterisierung der verschiedenen Standorte die Geschichten, die ehemalige und heutige Schüler, Lehrer, Leiter und Angehörige der Musikschulen in Filmsequenzen erzählen. Zu einem deutlichen Einschnitt in der Geschichte der Musikschulen führten die Ereignisse von 1989/90. Den umwälzenden Veränderungen durch die Auflösung der DDR und die deutsche Wiedervereinigung, die auch für die Musikschulen eine Zeitenwende bedeuten, ist ein eigener Abschnitt der Ausstellung gewidmet. Ein abschließender Ausstellungsteil beschreibt die Entwicklung der Bezirksschulen nach der Bezirksfusion im Jahre 2001 und die aktuellen, vielfältigen musikalischen Aktivitäten, darunter die Unterstützung konkreter Hilfsprojekte der Musikschule Béla Bartók. Begleitend lud Museum und Musikschule während des Ausstellungszeitraumes zu insgesamt neun öffentlichen Vorspielen ein.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Musikhaus Fechner.
Sonderausstellung zu öffentlichen Musikschulen in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee; Pressemitteilung vom 12.10.2012