Volkspark Rehberge

illustrierte Karte des Volksparks Rehberge

Omar im Volkspark Rehberge

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Formate: audio/mp3
Omar

Ich bin Omar und 40 Jahre alt. Ich bin hier gerade im Rehbergepark. Genau wie die anderen Menschen hier, möchte ich die Natur genießen. Bei diesem schönen Wetter mache ich einen Spaziergang.

Ich war am Plötzensee und dann, genau wie heute bei so schönem Wetter, laufe ich am See entlang. Plötzlich tauchen viele Menschen auf, die mich schockierten. Alle waren nackt. Und das war für mich ein Kulturschock. Wie sollte ich damit umgehen? Ich habe damals meiner Lehrerin davon erzählt. Sie meinte, dass das ganz normal hier in Deutschland sei. Das war für mich eine neue Erfahrung. Ich bin offen für Kultur. Ich bin ein Gast und muss das akzeptieren, so wie es hier ist und das finde ich auch total in Ordnung. Jeder ist frei. Aber Freiheit endet, wo die Freiheit der anderen beginnt. Die Frage war für mich: Ist das meine Freiheit, dort zu sein und diese Menschen nicht sehen zu müssen oder haben sie auch das Recht dort zu sein. Und da habe ich genau das Gleiche gedacht und muss die Situation akzeptieren, wie sie ist. Es kommt auch drauf an, ob man mit der engen Familie dort ist oder Geschwistern. Diese Situation wäre in meiner Heimat sehr unangenehm. Wenn es um die eigene Frau oder Freundin geht, dann ist es ganz normal, finde ich. Aber mit der Mutter oder Schwester ist es ein bisschen unangenehm. Ich finde, dass die Menschen einfach machen dürfen, was sie wollen. Genau wie jeder es denkt. So frei wie er erzogen wurde. Und für mich war es auch optimal, dass es beschildert war. Es gibt einen Ort, wo die Leute nackt sein können. Wenn man das Schild sieht, geht man entweder zurück oder weiter. Das ist dann die eigene Entscheidung.

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Robert im Volkspark Rehberge

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Robert

Hi, ich bin Robert. Ich bin ein Maler. Ich sitze hier in diesem Park und beobachte. Ich bin dankbar, dass es diesen Park gibt. Hier herrscht eine andere Ruhe, als die die ich auf meinem Balkon habe. Parks sind dazu da, um einem Kraft zu geben.

Manchmal ärgere ich mich ein bisschen über andere Parkbesucher. Die Jüngeren haben oft diese Bass-Boomer dabei. In unmittelbarer Nachbarschaft von einer Gruppe dieser jungen Leute zu sitzen, die dann stundenlang ihre Bass-Boomer anhaben, stört mich.

Manchmal wehrt sich der Park. Sowie auch neulich bei mir. Ich sitze unter meinem Lieblingsbaum und lese. Ich habe auch keine Musik an und bin völlig unschuldig, aber auf einmal regnet es auf mich herab. Über mir ist ein Specht fleißig am Hämmern und baut sich da seine Höhle. Ihn kümmert es natürlich nicht, dass ich da unten sitze. Er schmeißt all seinen Abfall, den er dort oben produziert, auf mich herunter. Letztendlich musste ich gehen, weil ich die ganze Zeit von Abfallmaterial berieselt wurde, was er auf mich herab warf. Ich behaupte nicht, dass er das absichtlich getan hat, aber ihm war es auch gar nicht unangenehm, dass ich mir einen anderen Baum gesucht habe, um darunter zu lesen.

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Sebastian im Volkspark Rehberge

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Sebastian

Hallo, ich bin Sebastian und 29 Jahre alt. Ich wohne im Berliner Wedding und bin deshalb auch gerne im Volkspark Rehberge unterwegs. Mir ist hier vor ein paar Jahren eine kleine Geschichte passiert.

Ich hatte hier ein Date. Der Ursprung war eine lange Nacht, die kein Ende fand, mit einer spontanen Entscheidung, morgens hier zu picknicken. Wir haben uns einen Korb und eine Decke genommen und sind so morgens um 6 Uhr oder 7 Uhr hergekommen, noch im schummrigen Morgengrau. Wir haben es uns auf einer großen Wiese gemütlich gemacht. Dann habe ich festgestellt, dass unter der Decke ein kleiner Hundehaufen war. Wir haben sie dann verlegt, aber da war die Stimmung schon ein bisschen im Keller, weil es nicht das Schönste ist, wenn man merkt, man sitzt auf einer Decke auf einem Hundehaufen.

Wir haben trotzdem versucht das Beste draus zu machen, sind noch einige Stunden bis zum Nachmittag geblieben und haben uns auch zum ersten Mal dort geküsst. Aus diesem Picknick im Park sind vier Jahre Beziehung geworden. Nichtsdestotrotz denke ich aber, dass Hundehalter*innen gerne ihre Häufchen in Mülltonnen bringen können.

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