Empowerment

Gestaltungsmacht durch Wissen

Empowerment bedeutet Selbstbefähigung und Selbstermächtigung, Stärkung von Handlungsfähigkeit, Autonomie und Selbstverfügung. Der Begriff kommt aus der amerikanischen Bürgerrechts- und Frauenrechtsbewegung der 1960er Jahre, als viele Menschen die bestehenden Machtverhältnisse nicht (mehr) hinnehmen wollten. Eine bewährte Strategie von Empowerments ist die gemeinsame Produktion und das Teilen von Wissen (↦Koproduktion). Dadurch soll ein Nährboden zur Mitwirkung an Entscheidungsprozessen und zur eigenverantwortlichen Gestaltung der lokalen Umwelt wachsen. Ziel von Empowerment sind aufgeklärte, emanzipierte Menschen, die für die eigenen Interessen und die Interessen von Unterrepräsentierten und Unterprivilegierten eintreten. Die dadurch entstehende Reibung (↦Konfikt) ist essentiell für eine vielfältige Stadtpolitik.

Beispiele

Quartier U1, Nürnberg

Das Pilotquartier der Nationalen Stadtentwicklungspolitik zielt auf die Mitwirkung vieler an einer enkeltauglichen Zukunft. In einem “Amt für Ideen” werden Projekte beraten und mit Projektentwicklungstools unterstützt: im Internet stehen Leitfäden, Ablaufpläne und Wissensblätter für die ersten Schritte bereit. www.quartieru1.de

Anstiftung, München

Die gemeinnützige Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gartenbewegung zu stärken und produziert, beziehungsweise teilt Wissen – über ihre Website für alle frei zugänglich oder in regelmäßigen Workshops und Vernetzungstreffen. www.anstiftung.de