Der zentrale Markt- und Versammlungsplatz im antiken Griechenland war die Agora. Hier wurden Geschäfte ausgehandelt, über die Belange der Stadt und des Staates debatiert und Politik gemacht. Auch wenn das heute zwischen Konsum und Unterhaltung oft in Vergessenheit gerät: Die zentralen Plätze einer Stadt dienen auch dazu, demokratische Rechte wahrzunehmen und städtisches Leben zu fördern. Spätestens durch die Revolutionen des „Arabischen Frühlings“ im Frühjahr 2010 oder „Occupy Wallstreet“ (2011) gibt es ein neues Bewusstsein für das politische Potenzial des öffentlichen Stadtraums. Das zeigte sich auch bei den weltweiten FridaysforFuture- oder Black-Lives-Mater-Demonstrationen. Die Idee der Agora, des zentralen Versammlungsortes, als Ort der politischen Diskussion wird in verschiedenen Beteiligungsformaten (↦Beteiligung) als Sinnbild genutzt: ein kollektiv gebautes und variabel einsetzbares Amphitheater aus Podesten, auf Rollen oder ein flexibles Forum, das zu Diskussionen und Verhandlungen anregt.
Agora
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