Bienert, Oleksandra

Bienert, Oleksandra
  • Allgemeine Liste
  • Stellvertretung: Allgemeine Liste

Begründung

Mein Name ist Oleksandra Bienert. Ich bin in der ukrainischen Stadt Chernivtsi geboren und aufgewachsen, einer Stadt mit viel Geschichte, die an der Grenze zu Rumänien und Moldau liegt. Meine Heimatstadt und seine Geschichte der Diversität sowie des friedlichen Zusammenlebens von unterschiedlichsten Gruppen und Kulturen hat mich stark geprägt.

Seit 2005 lebe ich in Berlin, hier studierte ich Europäische Ethnologie und Public History (M.A.). Insbesondere liegt mir politische Partizipation von Menschen mit Migrationsgeschichte und interkultureller Dialog am Herzen. Ich verfasse Essays und Analysen für die Portale „Ukraine verstehen“, „Gender v detalyah“, “Ukraine Analysen” zu den Themen Frauenrechte, Politik, Geschichte sowie zu deutsch-ukrainischen Beziehungen, in denen ich auch stark auch als Community-Aktivistin engagiert bin.
Hauptamtlich habe ich mit den Themen kritische Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte, Unterstützung der Zivilgesellschaft, interkulturelle Kommunikation, zivilgesellschaftliche Stadtentwicklung gearbeitet.
Ich habe in meinem Ehrenamts- und Berufsleben verschiedene Seiten kennengelernt. Dabei habe ich sowohl in den staatlichen Einrichtungen zur interkulturellen Öffnung gearbeitet, als auch mich in den Migrantenselbstorganisationen engagiert.
Zur Zeit schreibe ich meine Dissertation über Frauengeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeite hauptamtlich in einem gemeinnützigen Verein, wo ich politische Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte in Berlin durch Empowerment unterstütze. Hier habe ich Seminare zur Stärkung der politischen Teilhabe von dieser Gruppe entwickelt und führe sie durch, mit dem Ziel Multiplikator:innen auszubilden.

Ich kandidiere für den Sitz im Partizipationsbeirat, weil ich mich im Rahmen der Tätigkeit des Beirates stärker für ein offenes Berlin einsetzen will und dieses Gremium durch meine Erfahrungen und Kenntnisse stärken will. Sich für ein offenes Berlin einzusetzen, heißt für mich, sich für eine Stadt einzusetzen, die gerecht, solidarisch, offen, divers und inklusive ist. In der alle Menschen eine Möglichkeit haben, in Würde zu leben und an der Gesellschaft gleicherweise teilzuhaben, unabhängig von Hautfarbe oder Herkunft.

Ich vertrete die Meinung, dass alle Geflüchtete gleiche Rechte haben sollen, unabhängig davon, aus welchem Land sie kommen. Dafür sprach ich mich bspw. auf der Demo von „LeaveNoOneBehind“ im Dezember 2022 aus. Ebenfalls setzte ich mich für ein offenes Europa sowie für die Wichtigkeit einer grundlegenden Änderung in den postkolonialen Debatten in Deutschland ein (bspw. in der Phoenix-Sendung zum Thema ‚Flucht aus der Ukraine und übers Mittelmeer – Wie soll Europa helfen?‘).

Für mich sind solche Themen, wie blinde Flecken in der Geschichte sowie kritische Auseinandersetzung mit diesen Leerstellen, besonders wichtig. Diese gilt es, meiner Meinung nach, kritisch, sowie in solidarischen Bündnissen (weiter) aufzuarbeiten. Ich meine damit sowohl europäischen Kolonialismus, russischen Imperialismus, als auch Rassismus inkl. dem Umgang unserer Gesellschaft mit solchen Minderheiten, wie Sinti und Roma. Für diese Aufarbeitung möchte ich mich im Beirat im Bereich „Bildung“ stark machen.

Mit meiner Beteiligung am Landesbeirat möchte ich darüber hinaus erreichen, dass die Communities von Menschen mit Migrationsgeschichte in Berlin stärker werden und dass sie ihre Teilhabemöglichkeiten an unserer Gesellschaft stärker nutzen bzw. einfordern.

Themenbereiche

  • Bildung
  • Wissenschaft
  • Antidiskriminierung
  • Europa
  • Stadtentwicklung