Das Landesrahmenprogramm zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
• Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Das Landesrahmenprogramm bietet Menschen mit Migrationshintergrund eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeit. Die Zugangsvoraussetzungen sind nicht an formale Qualifikationen geknüpft, entscheidend sind die persönliche Eignung sowie Sprachkompetenzen in Deutsch und einer weiteren integrationspolitisch relevanten Sprache.
• Berufsbegleitende Qualifizierung: Das notwendige Handwerk für die Ausübung der Tätigkeit erlernen die Lots:innen berufsbegleitend durch eine Basisqualifizierung und Zusatzqualifizierungen.
Die drei Hauptaufgaben der Lots:innentätigkeit sind:
• Assistenzfunktion: Integrationslots:innen unterstützen die Mitarbeiter:innen uunterschiedlichster Beratungsstellen und Fachdienste. Hierbei übernehmen sie Teilaufgaben unter Anleitung der professionellen Fachkräfte. Dabei arbeiten sie entweder in den Einrichtungen und Diensten oder suchen Familien auf und übernehmen migrationsspezifische Aufgaben unter Anleitung des Fachpersonals, z.B. begleiten sie bei einer Beratung, geben Hilfe bei Antragstellungen und bei der Erledigung von Schriftwechsel.
• Sprach- und Kulturmittlungsfunktion: Integrationslots:innen unterstützen die Kommunikation zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und Fachpersonal. Dabei mitteln sie zwischen zwei verschiedenen Sprachen in (Bezirks-)Ämtern, Behörden und Beratungseinrichtungen u. a. in den Bereichen Soziales, Bildung, Erziehung und Gesundheit. Die Mittlungsfunktion der Integrationslots:innen geht dabei über die rein sprachliche Mittlung zwischen Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und unterschiedlichsten Institutionen, hinaus, indem sie auch wichtiges kulturelles Kontextwissen, sowohl die unterschiedlichen Migrationshintergründe betreffend als auch die Situation in Deutschland, bei der Vermittlungstätigkeit berücksichtigt und einbindet.
• Informationsfunktion: Integrationslots:innen geben fachliche Informationen und Orientierungswissen in den jeweiligen Einsatzbereichen an Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund weiter, vermitteln soziokulturelles und strukturelles Hintergrundwissen zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und Fachpersonal. Auch erläutern sie Grundsätze und Verfahren in den Bereichen Gesundheit und Soziales sowie Erziehung und Bildung in Deutschland.