Ansprechperson für Deutsche aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebene

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Funktion

Die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung übertrug Walter Gauks bis zum voraussichtlichen Ende der Legislaturperiode 2026 die per Senatsbeschluss im Dezember 2023 neu geschaffene Funktion der Ansprechperson für Deutsche aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebene.

Als Ansprechperson vertritt Walter Gauks die Belange der von ihm repräsentierten Personengruppen auf Landes- und Bundesebene. In seiner Rolle als Ansprechperson und Sprachrohr arbeitet er mit den Trägern der Vertriebenen- und Spätaussiedlerarbeit sowie Verbänden der Deutschen aus Russland zusammen und unterstützt diese bei ihren vielfältigen Aktivitäten.

Walter Gauks wirkt sowohl in die Zivilgesellschaft als auch in die Verwaltung, um auf beiden Seiten Verständnis, Engagement und Unterstützung für die Gruppen der Deutschen aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebenen zu fördern.

Aufgaben

Deutsche aus Russland und Spätaussiedler werden in ihrer neuen Heimat Berlin oftmals als Fremde wahrgenommen und ihre kulturelle Geschichte ist weitgehend unbekannt. Diese fehlende Sensibilität trifft auch die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ehemaligen Ostgebieten Vertriebenen und Aussiedler sowie ihre Nachkommen.

Die neue Ansprechperson soll als Koordinator und Vermittler die politischen, sozialen und kulturellen Belange und Interessen dieser Gruppen stärker ins Blickfeld rücken. Schwerpunkte der Arbeit sind konzeptionelle Ansätze und Handlungsempfehlungen zur Teilhabe und Unterstützung im Land Berlin.

Dabei geht es konkret um folgende Themen:

  • rechtliche und soziale Anerkennung
  • Gleichstellung in den Bereichen der Altersarmut und Arbeitsmarktintegration
  • Schaffung von Begegnungsorten und sozialen Projekten
  • Entwicklung von kulturellen und geschichtspädagogischen Konzepten
Walter Gauks

Person

Walter Gauks kam als ältester Sohn einer Spätaussiedlerfamilie 1996 aus Kasachstan nach Deutschland. Nach Schulzeit und Grundwehrdienst schloss er eine kaufmännische Ausbildung und ein Studium der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik ab. Bereits einige Jahre nach seiner Ankunft in der Bundesrepublik engagierte sich Walter Gauks in gesellschaftlichen Organisationen mit dem Ziel, die Integration der Deutschen aus Russland zu fördern.

  • 2011 übernahm er Verantwortung als Vorsitzender des Lichtenberger Vereins zur Integration von Aussiedlern und Spätaussiedlern und engagierte sich als Bürgerdeputierter im Integrationsausschuss der BVV Lichtenberg.
  • 2013 gründete er die Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. auf Bundesebene und ist derzeit stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Deutsche aus Russland (LmDR e. V.).

Gemeinsam mit Anderen entwickelte er zahlreiche Integrations- und Bildungsprojekte wie etwa die multimediale Plattform Erinnerungsnaht. Er ist Initiator des Berliner Familienfestivals „Wir gemeinsam” sowie des gleichnamigen soziokulturellen Netzwerks.