Vom 10. bis 11. Oktober 2024 ist Berlin Gastgeberin der internationalen Konferenz „Cities as Change Makers in European Asylum and Migration Policy“. 120 Expert*innen aus europäischen Städten, von Bundesministerien, dem Europäischen Parlament, der EU-Kommission sowie der Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutieren die Auswirkungen des reformierten Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) auf Städte.
Viele Städte wollen für Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, Schutz und bessere Perspektive bieten. Bei der Konferenz werden sich die Städtevertreter*innen dazu austauschen, wie der europäische Solidaritätsfonds von 600 Millionen Euro pro Jahr genutzt werden kann. Die Vereinbarung angemessener europaweiter Standards bei der Aufnahme, Unterbringung und Teilhabe an der Gesellschaft ist entscheidend für den Erfolg der GEAS-Reform.
Auf der Konferenz werden beste Beispiele für gelungene Ankommensstrukturen in Städten Europas präsentiert und diskutiert.
Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „Das individuelle Recht auf Asyl ist unantastbar. Die Genfer Flüchtlingskonvention ist eine wichtige und historische Errungenschaft, die wir gerade jetzt besonders schützen müssen. Doch wir haben dringenden Reformbedarf bei der Unterbringung und Integration Geflüchteter in Europa. Ich fordere, dass Städte und Kommunen durch einen fairen europäischen Solidaritätsmechanismus direkt finanziell entlastet werden. So können Investitionen in die Infrastruktur vor Ort getätigt werden – und das kommt allen Bürger*innen zugute.“
Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Senats von Berlin für Partizipation, Integration und Migration: „Berlin ist stolz darauf, Teil der solidarischen Städte Europas zu sein. Geflüchtete machen einen wertvollen Teil unserer Migrationsgesellschaft aus. Es ist unsere Verantwortung, gutes Ankommen in Berlin zu gewährleisten. Dabei helfen u. a. das Willkommenszentrum, die Integrationslots*innen, viele Projekte von Migrant*innenorganisationen, Deutschkurse und nicht zuletzt all die Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Zu den Erfahrungen, die ich mit all diesen Projekten gemacht habe, gehe ich in den Austausch mit den anderen Städten.“
Zum zweiten Konferenztag laden wir Journalist*innen herzlich ein.
Konferenz „Cities as Change Makers in European Asylum and Migration Policy“
11. Oktober 2024 9.30 Uhr (Einlass ab 8.45 Uhr)
Europäisches Haus, Unter den Linden 78, 10117 Berlin
Journalist*innen werden gebeten, sich unter presse@intmig.berlin.de anzumelden.