Am 12. September 2017 fand das Forum Drogenpolitik zum Thema “Kinderschutz für Kinder suchtkranker Eltern im Land Berlin” statt.
„Gesundes Aufwachsen von Kindern suchtkranker Eltern – wo stehen wir, was brauchen wir im Land Berlin?“
„Kinder, deren Eltern Suchtprobleme haben, egal, ob sie von Alkohol, Opiaten oder anderen Drogen oder Glücksspielen abhängig sind, wachsen unter besonders schwierigen Bedingungen auf”, stellte die Landesdrogenbeauftragte Christine Köhler-Azara in ihrer Begrüßungsrede beim Forum Drogenpolitik fest. Für sie besteht ein erhöhtes Risiko für eine Kindeswohlgefährdung.
Ziel des Forums Drogenpolitik war es deshalb, die aktuelle Berliner Situation in Fragen Kinderschutz unter die Lupe zu nehmen. “Gelingt die erforderliche Kooperation zwischen den verschiedenen Arbeitsfeldern und Professionen, um den bestmöglichen Kinderschutz für Kinder suchtkranker Eltern zu gewährleisten?”, war die zentrale Frage.
Das Interesse an dieser Thematik war groß. Die ca. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Gesundheits- und Jugendämtern, aus Kitas, Schulen, Kliniken und von freien Trägern der Sucht- und der Jugendhilfe. Sie erfuhren Interessantes und Neues und hatten Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zu angeregten Diskussionen.
Frau Schmidt und Frau Petermann von der Fachstelle für Suchtprävention referierten darüber, was Kinder aus entwicklungspsychologischer Sicht brauchen, um gesund aufwachsen zu können, und, wie Familien unterstützt werden können, wenn suchtkranke Eltern nicht in der Lage sind, diesen Bedürfnissen ihrer Kinder gerecht zu werden. Andrea Buch von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie informierte über neue Entwicklungen im Berliner Netzwerk Kinderschutz und Dr. Matthias Brockstedt, Leiter des KJGD im Gesundheitsamt Mitte, berichtete aus der Praxis der Netzwerkarbeit: Was gelingt, welche Schwachstellen es gibt, und, was aus seiner Sicht im Interesse der betroffenen Kinder verbessert werden muss.
In vier Workshops wurden Fragestellungen diskutiert, die viele Praktiker im Themenfeld “Kinder suchtkranker Eltern” bewegen. Geleitet wurden die Workshops von erfahrenen und engagierten Moderatoren, die selbst aus der Berliner Praxis kommen.
Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es eine positive Resonanz auf die Veranstaltung. Ca. 80% gaben, an dass ihre Erwartungen an die Veranstaltung gut oder sehr gut erfüllt wurden, dass der Informationsgehalt der Vorträge und Workshops gut oder sehr gut war und sie die gewonnenen Erkenntnisse gut oder sehr gut in ihrem Arbeitsalltag verwerten können.