Auf den Flächen des ehemaligen Rittergutes Britz entstand ab 1925 eine Großsiedlung für 5.000 Menschen. Taut integrierte Architektur und Topographie – nicht nur mit dem namensgebenden Hufeisen um einen eiszeitlichen Pfuhl. Er machte Asymmetrien und die versetzte Anordnung der Häuserzeilen zum städtebaulichen Prinzip. Dreigeschossige Zeilenbauten mit Etagenwohnungen umrahmen dabei niedrigere, zweigeschossige Einzelhausreihen.
Entlang der Fritz-Reuter-Allee grenzt die “Rote Front” die Siedlung bewusst gegen die benachbarte Eierteich-Siedlung mit ihrer traditionalistischen Formensprache ab. Nach Protesten konservativer Abgeordneter hatte der Magistrat dieses Gelände aus dem Planungsbereich Tauts herausgelöst und der DeGeWo zugesprochen. Deshalb liegen die späteren Bauabschnitte der Hufeisensiedlung mit ihren reinen Zeilenbauten an der Buschkrugallee und Parchimer Allee – abseits vom Rest der Siedlung.
Im 6. und letzten Bauabschnitt entstanden 1929/30 vierzehn deutlich enger gestellte Zeilen, die auch in der Formensprache reduziert sind und auf Rück- und Vorsprünge verzichten. Das erlaubte eine rationellere Bauweise mit wenigen Elementen – eine Reaktion auf die Kürzung der Förderung aus dem Hauszinssteueraufkommen.