Projekte – Probleme – Perspektiven
Im Jahr des Wechsels an der Spitze der Berliner Landesarchäologie wurden auf dem 12. Berliner Archäologentag die in der Berliner Bodendenkmalpflege laufenden Vorhaben, aber auch Probleme und Perspektiven vorgestellt. Visionen waren dabei genauso gefragt, wie der konstruktive Dialog mit Partnern in den Museen, Universitäten und der Stadtplanung. Dabei stehen knappere personelle Ressourcen hohen Erwartungen gegenüber.
Große Vorhaben veranlassen umfangreiche Grabungen, so die in Verbindung mit dem Weiterbau der U-Bahnlinie U 5 zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor, weitere beim Stadtumbau Klosterviertel / Molkenmarkt und schließlich die Grabung im Gelände des späteren Humboldt-Forums. Es wird dabei auf eine Landesarchäologie ankommen, die im Spannungsfeld von Planungs- und Bauherreninteressen eine eigene Position vertritt und ihre Belange verstärkt einbringt.
Dafür stellen neue Forschungsfragen und verlässliche Dokumentations- und Informationssysteme eine Grundlage der Arbeit dar. Archäologische Fenster, Visualisierungen, Sonderausstellungen über laufende Grabungen und spannende Themen sowie Veranstaltungen können dazu beitragen, Positionen zu vertreten und zu vermitteln.
Die Veranstaltung fand an verschiedenen Orten statt. Sie begann mit Führungen auf der Grabung im Gelände des ehemaligen Dominikanerklosters in Berlin-Mitte. Anschließend folgte das Vortragsprogramm im Kinosaal des Deutschen Historischen Museums.
Abschließend wurde im Palais am Festungsgraben die Sondersausstellung “Archäologische Handzeichnungen in Berlin” eröffnet.