Stadtarchäologie in Berlin im Spiegel der Funde
Der Berliner Archäologentag stellte diesmal die bei Grabungen in Berlin geborgenen Funde in den Mittelpunkt. Besonders viele Funde erbringt die Grabung am Petriplatz in Berlin-Mitte, die vor Beginn des Vortragsprogrammes besichtigt wurde. Nach dem Vortragsprogramm wurden einige Bereiche der neuen Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums im Zeughaus erkundet. Darin liegt manches aus archäologischen Grabungen stammende Objekt und erzählt Geschichte.
Der Weg eines Objektes von der Grabung bis zur Ausstellung ist weit. Um einen Fund gebührend in die geschichtlichen Zusammenhänge einordnen zu können, muss er nicht nur vorher restauriert und konserviert werden, sondern auch gründlich erforscht werden. Diesem Aspekt, die Erforschung der archäologischen Objekte, widmete sich der diesjährige Archäologentag.
Dabei kam zuerst das häufigste auf den Grabungen geborgene Material zur Sprache: die Keramik. Dann ging es um Reiterzubehör und um Pilgerzeichen. Die Frage der Aussagemöglichkeiten von Objekten für die politische Geschichte wurde am Beispiel des Tempelhofes beleuchtet. Schließlich wurde anhand der Akzisemauer deutlich gemacht, welche Schwierigkeiten sich in Berlin ergeben bei der Erhaltung von linear verlaufenden Bodendenkmälern. Die Ausweisung von Bodendenkmalen in der Berliner Denkmalliste ist ein Schritt zur dauerhaften Erhaltung, was sich auch auf darin enthaltene Fundobjekte bezieht.
Zum Abschluss der Vorträge wurden die aktuellen Berliner Grabungen vorgestellt.