Am Donnerstag, 11. Oktober 2001, luden das Landesdenkmalamt Berlin und die Stiftung Stadtmuseum Berlin zum 5. Berliner Archäologentag ein.
Zu Beginn begleitete Herr Dr. Seyer durch die im Märkischen Museum gezeigte Ausstellung “Die ersten Berliner”. Seinem langjährigen Wirken in der Berliner Bodendenkmalpflege und Forschung sind die Vorträge im Museum (Ort: Große Halle) gewidmet.
Zum Stand der Neubearbeitung Berliner und Brandenburger Altgrabungen, deren Material zu den Beständen des Museums gehört, wurde am Nachmittag berichtet.
Gegen Mittag wurden in mehreren Führungen die Grabungen in der Klosterkirche und die Gruftgewölbe der Evangelischen Georgen-Parochialkirche, beide in der Klosterstraße gelegen, vorgestellt.
Vorträge über aktuelle Grabungen bildeten den zweiten Teil der Veranstaltung. Drei im Land Brandenburg liegende Fundorte (Phöben, Wustermark, Kausche) knüpfen an die Eisenzeit- und Mittelalterforschung von H. Seyer an.
Eine große, jungbronzezeitliche Siedlung in Pankow sowie die Grabung des mittelalterlich / frühneuzeitlichen Quartieres auf der Fischerinsel (gelegen am ehemaligen “Ahornblatt”) und die Untersuchung am Kommandantenhaus (Unter den Linden 1) verdeutlichen den Erkenntnisgewinn, wenn es gelingt, in Berlin große Aufschlüsse systematisch zu graben.
Zu einer detektivischen Indiziensuche nach frühen Befestigungsbauten entwickelte sich die archäologische Baubegleitung auf der Schlossinsel Köpenick. Über mehrere Jahre gewonnene Details ergeben ein neues Gesamtbild der Burgengeschichte.
Zum Ausklang wurde Gelegenheit gegeben, an der Eröffnung der Ausstellung “Im Dienste Preußens. Wer erzog die Prinzen zu Königen?” im Märkischen Museum teilzunehmen.